"Wir sind startklar"
Interview: Gesundheits-Staatssekretär Stephan Kolling zum Start der Corona-Impfungen
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat am 21. Dezember die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer empfohlen. Im Saarland laufen die letzten Vorbereitungen für den Start der Corona-Impfungen. Bis 4.000 Menschen sollen täglich an den Standorten in Saarbrücken, Saarlouis und Neunkirchen geimpft werden. Dazu im SR-Interview: Gesundheits-Staatssekretär Stephan Kolling.
"Sobald wir im Saarland den Impfstoff haben, legen wir los", sagt Stephan Kollling, der saarländische Gesundheits-Staatsekretär. Es gebe sieben mobile Teams für den Impfeinsatz in der Altenhilfe, die drei Impfzentren mit einer Maximalkapazität von 4000 Impfungen pro Tag und bei der Bundeswehr in Lebach werde in den nächsten Tagen ein weiteres, viertes Impfzentrum aufgebaut werden. "Wir hoffen, dass wir es Ende Januar stehen haben."
Nach wie vor: Fachkräfte gesucht
Nach wie vor sei man aber immer noch auf der Suche nach medizinischenFachkräften für die Impfung, so Kolling. Es hätten sich aber schon sehr viele Ärzte gemeldet, auch Ärzte, die bereits im Ruhestand seien. Zudem gebe es personelle Unterstützung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MdK).
Der Impfstoff
Auch beim Impfstoff gibt es noch Bedarf. Erheblichen Bedarf. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat am 21. Dezember die Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer empfohlen. Wieviel Impfstoff nun genau in einer ersten Marge ins Saarland komme, werde man in der Schalte mit dem Bundesgesundheitsministerium und dem Hersteller klären. Man hoffe natürlich, dass man dann in den nächsten Wochen und Monaten auch noch von den anderen Herstellern Impfstoffe bekomme, sobald diese zugelassen seien, sagt Kolling. Das große Ziel sei es, dass dann, sobald der Impfstoff einfacher zu handhaben sei, auch in den Arztpraxen die Impfungen vorgenommen werden können.
Der Ablauf
Als erstes seien die mobilen Teams im Impfeinsatz, und zwar in den Altenhilfe-Einrichtungen. Zeitgleich würden die Mitarbeiter der Pflegeinrichtungen in den Impfzentren geimpft, ebenso wie Menschen über 80. Sobald der Impfstoff da sei, gebe es dann die Möglichkeit, sich online registrieren zu lassen oder sich über einen Hotline anzumelden.
Ein Thema in der "Region am Nachmittag" am 21.12.2020