Belebung der Innenstadt
Früher waren volle Innenstädte so kurz vor Weihnachten die Regel. Aber das Einkaufsverhalten hat sich verändert - nicht nur zur Weihnachtszeit. Die Stadt Sankt Ingbert setzt deshalb verstärkt auf die Gastronomie und Events, um die Innenstadt zu beleben.
"Wie überall merken wir auch in St. Ingbert, dass es weniger Laufkundschaft gibt", sagt der Pressesprecher der Stadt St. Ingbert im SR-Interview. Trotzdem sei die Innenstadt gerade jetzt frequentiert - nicht zuletzt, weil dort die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt laufen.
Stadt setzt auf Gastronomie & Events
Abgesehen davon sei aber vor allem auch die Gastronomie weiterhin ein Magnet für Kunden. In den Kneipen, Restaurants und Bistros läge auch die Zukunft, so Jung weiter. "Wir setzen nicht mehr auf reinen Einzelhandel in jedem Gebäude, wir wollen einen bunten Mix, denn die Kundschaft möchte was erleben", berichtet er.
Deshalb feiere die Stadt gezielt etwa Stadtfest, Weihnachtsmarkt und verkaufsoffene Sonntage in der Fußgängerzone.
Stadt sieht Leerstandbekämpfung als ihre Aufgabe
Aber Aufgabe der Verwaltung sei es nicht nur durch Events die Innenstadt am Leben zu erhalten, sondern bei drohenden Leerständen schnell eine Nachnutzung zu finden. Und das müssen nicht immer nur Einzelhändler sein. So hat diese Woche etwa ein Co-Working-Space in der St. Ingberter Fußgängerzone eröffnet.
Konkurrenz zu Saarbrücken
Zudem stehe St. Ingbert als Einkaufsstadt in direkter Konkurrenz zur Landeshauptstadt. Florian Jung sagte dazu: "Man kann St. Ingbert nicht mit Saarbrücken vergleichen. Bei uns gibt es nicht den schnellen Wechsel, wie das in der Großstadt ist." Heißt: Mehr Kontinuität der vorhandenen Läden, aber bei Leerständen oder wenn eine Filiale einer Kette schließt, wird es schwierig, eine Nachnutzung zu finden.
Um die Innenstadt für Kunden, die mit dem Auto kommen, attraktiver zu machen, hat die Stadtverwaltung St. Ingbert die Parkgebühren in der Innenstadt abgeschafft. Mit Hilfe eines Bundesprogrammes sollen in den nächsten Jahren außerdem rund 350.000 Euro in die strategische Ausrichtung der Fußgängerzone fließen, so Jung.
Über dieses Thema wurde auch in der SR 3 - Region am Mittag am 15.12.2022 berichtet.