Hochschulen erwarten 2029 kaum neue Studierende aus dem Saarland
Die saarländischen Hochschulen erarbeiten derzeit Strategiepapiere, wie sie mit der Umstellung der Gymnasien auf G9 umgehen. Das teilte das Wissenschaftsministerium dem SR mit. Denn den saarländischen Hochschulen droht 2029 ein Jahr fast ohne neue Studierende aus dem Saarland.
War es damals bei der Umstellung auf G8 die Herausforderung eines doppelten Abschlussjahrganges, wird es 2029 quasi umgekehrt sein. Denn das Abitur wird in diesem Jahr nur an den Gemeinschaftsschulen und Oberstufengymnasien gemacht.
Von den Gymnasien, die mit zwei Dritteln (66,74 Prozent) den Löwenanteil der Abiturienten ausmachen, wird es fast keine Zugänge an die Hochschulen geben - organisatorisch ein erheblicher Aufwand. Begannen doch zuletzt 2000 Erstsemester mit einer Hochschulzugangsberechtigung aus dem Saarland ihr Studium an einer der Hochschulen im Land.
Viele Studierende aus dem Saarland
Zumal die Hochschulen im Land gemeinhin als sogenannte Landeskinderhochschulen gelten. So liegt der Anteil an der Universität bei 46 Prozent und an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) sogar bei 71 Prozent.
Deren Vize-Präsident für Studium und Lehre, Andy Junker, sagte auf SR-Anfrage, man habe zwar nur knapp ein Drittel Gymnasialabiturienten aus dem Saarland an der Hochschule, werde aber versuchen, den Anteil von Studierenden von anderen Schulformen sowie überregionaler und internationaler Studierenden zu erhöhen, um den Einbruch 2029 abzufedern.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 03.02.2023 berichtet.