Blutspender im DRK-Blutspendemobil  (Foto: SR/Simin Sadeghi)

Hightech-Mobil sammelt im Saarland Blutspenden

Reporterin: Simin Sadeghi / Onlinefassung: Axel Wagner   17.04.2023 | 16:44 Uhr

Manche Menschen gehen regelmäßig zum Blutspenden, viele vergessen es aber auch einfach. Deswegen fehlt es in den Krankenhäusern seit Jahren immer wieder an Blutkonserven. Ein neues Blutspendemobil des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) soll das jetzt ändern.

Ein moderner, umgebauter Lkw des DRK Blutspendedienstes West fährt derzeit durch das Saarland und Rheinland-Pfalz. Am 17. April hat er am Bahnhof in Landsweiler Station gemacht. Das 18 Meter lange und 38 Tonnen schwere Blutspendemobil „Blumo“ ist kaum zu übersehen.

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Ein LKW im Blutspende-Einsatz
Audio [SR 3, Simin Sadeghi, 17.04.2023, Länge: 03:10 Min.]
Ein LKW im Blutspende-Einsatz

Modern und geräumig

Über eine Treppe geht es zur Anmeldung. „Für Erstspender ist wichtig, dass wir einen Personalausweis brauchen, damit wir, wenn bei den Blutwerten etwas auffällig ist, die Spender erreichen“, sagt Patrick Venter vom DRK.

Das Innere des "Blumo" ist modern und weiß eingerichtet. Auf der rechten Seite finden sich kleine Hocker mit Tablets – kein Papierkram mehr also. „Das ist unsere neue, digitale Spende“, erklärt Venter. „Die gibt es im Moment nur bei uns auf dem Fahrzeug oder bei unserem Haustermin in Bad Kreuznach. Es ist genau derselbe Fragebogen wie vorher, nur dass er digital mit Ja und Nein beantwortet wird und dadurch ein bisschen papierschonender ist.“

In Städten unterwegs

Yvonne Metasch-Mascioni ist gerade dabei, den Fragebogen auszufüllen. Der Arbeitgeber der Personalmanagerin, der Softwareentwickler GUBSE AG, hat das Blutspendemobil nach Landsweiler gerufen. „Wir haben unsere Mitarbeiter dazu aufgerufen zu spenden.“ 40 Mitarbeiter seien zur Spende gekommen, die Hälfte davon Erstspender.

Normalerweise steht der riesige Truck in größeren Innenstädten, etwa in Mainz, Trier oder zuletzt auch in Saarlouis, für die spontane Blutspende.

So läuft die Spende ab

Nachdem man das Erstgespräch mit dem Arzt hatte, geht es in einen Raum mit sechs Liegen. Drei davon sind gerade belegt, das Blut läuft. Lisa Mailänder ist zufrieden. „Es ist auch meine 18. Blutspende bisher. Von daher habe ich damit sowieso gar keine Probleme, und ich mache es auch sehr gerne.“

Das DRK-Blutspendemobil  (Foto: SR/Simin Sadeghi)

Fast eine Million Euro hat das Blutspendemobil gekostet, es ist derzeit die modernste Blutspende-Einrichtung, die im Saarland und in Rheinland-Pfalz unterwegs ist. Und obwohl es sich um einen Lkw handelt, ist es innen geräumig. „Das ist ein hydraulisches System“, erklärt Patrick Venter. „Wir haben drei ausschiebbare Seitenteile, die wir jeweils um so 40 bis 60 Zentimeter ausfahren können.“

Angenommen werde das neue Angebot gut. „Das Mobil erregt schon Aufsehen durch die Außenbeklebung oder durch die Beleuchtung rundherum. Viele die sagen ‚Ich wollte ja schon immer mal, habe mich aber nie getraut‘, werden dadurch animiert, einfach mal bei uns vorbeizukommen.“

Einplanen muss man für die Blutspende rund eine Dreiviertelstunde.

Über dieses Thema hat auch die SR3 Region am Nachmittag vom 17.04.2023 berichtet.

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