Gebet in der Moschee (Foto: SR/Christoph Borgans)

Saarländische Muslime begehen Fastenmonat Ramadan

Reporter: Christoph Borgans / Onlinefassung: Corinna Kern   23.03.2023 | 16:26 Uhr

Für die rund 50.000 Muslime im Saarland hat am Mittwochabend der Fastenmonat Ramadan begonnen. Der Fastenmonat wird traditionell mit einem speziellen Gebet eingeläutet. Auch in der Völklinger Moschee fand das Nachtgebet statt.

Rund 100 Männer waren am Mittwochabend beim Nachtgebet in der Selimiye-Moschee in Völklingen, um den Fastenmonat Ramadan zu begehen.

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Der muslimische Fastenmonat Ramadan hat begonnen
Audio [SR 3, Christoph Borgans , 23.03.2023, Länge: 03:11 Min.]
Der muslimische Fastenmonat Ramadan hat begonnen

Es gehört zu den Pflichten eines gläubigen Muslims fünfmal am Tag zu beten. Am Abend des Fastenmonats dauert das Gebet jedoch deutlich länger. Eine volle Stunde betet der Iman vor den Gläubigen.

Heiliger Monat für Muslime

Es ist der Beginn des heiligen Monats, in dem gläubige Muslime von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Die ersten Tage seien zwar schwer, doch der Körper gewöhne sich daran, so Muslim Imran.

Das Fasten hat er früh geübt. Begonnen hat er mit dem sogenannten Kinderfasten. Dabei wird nur bis ein oder zwei Uhr mittags gefastet. Je älter er wurde, desto länger habe er am Tag gefastet.

Ramadan verschiebt sich im Kalender

Da sich der Islamische Kalender nicht am Lauf der Sonne, sondern am Mond orientiert, verschiebt sich der Fastenmonat jedes Jahr um zehn bis zwölf Tage. Fällt er in den Sommer ist das Fasten besonders schwer, da die Sonne früh aufgeht und spät untergeht.

Völklinger Moschee (Foto: SR/Christoph Borgans)

Der Verzicht auf Essen und Trinken, sei jedoch nicht das Wesentliche, sagt Ibrahim Celik, vom Landesverband der türkischen Moscheengemeinden im Saarland. Es gehe vielmehr darum ein besserer Mensch zu werden.

Monat des Korans

Dazu zählt auch die Lektüre des Korans. Denn der Ramadan sei der Monat des Korans, so Celik. Dieser sollte während des Fastenmonats einmal gelesen werden. Dazu treffen sich viele Muslime zum gemeinsamen Lesen in der Moschee.

Die Gemeinschaft sei überhaupt das Schöne am Ramadan, sagt Kamuran. "Das wir nebeneinander stehen und beten können - das ist ein Erlebnis."

Fastenbrechen in der Moschee

Um die Gemeinschaft zu stärken, bieten viele Moscheen am Wochenende ein gemeinsames Fastenbrechen an, Iftar genannt. Unter der Woche wird das Fastenbrechen in der Familie begangen. Das Ende des Ramadans, am 21. April, wird mit dem Zuckerfest gefeiert.

Ein Thema in der Sendung "Region am Nachmittag" am 23.03.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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