Armenfürsoge zu Coronazeiten
Viele Hilfangebote für arme Menschen können in der Corona-Krise in alter Form nicht aufrecht gehalten werden. Der Kältebus und die Tafeln mussten schließen beziehungsweise suchen nach Möglichkeiten, einen Lieferdienst aufzubauen. Auch die Vergabe von Lebensmittelgutscheinen wird diskutiert.
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Arme und obdachlose Menschen sind mit am stärksten von der Corona-Krise betroffen. Denn viele Hilfansgebote wie Tafeln oder auch der Kältebus in Saarbrücken mussten schließen. Hart wird es vor allem für Familien, denn die Kinder bekommen zum Beispiel in Kitas oder Nachmittagsbetreuungen Essen, das die Eltern jetzt zusätzlich einkaufen müssen. Von der Landesregierung gibt es bisher keine zusätzlichen Hilfen. Deswegen machen sich immer mehr Vereine Gedanken, wie sie weiterhin helfen können. SR-Reporterin Simin Sadeghi stellt zwei vor.
Hintergrund
Der Sozialverband VdK Saarland fordert wegen der Coronapandemie einen Schutzschirm für Arme und andere Benachteiligte. Sie bräuchten jetzt noch mehr Beratung und Hilfe als sonst. Arme Menschen litten etwa besonders unter den Hamsterkäufen, da sie zum Beispiel nicht auf teurere Markenprodukte umsteigen könnten. Zugleich hätten viele Tafeln geschlossen. Landesregierung und Sozialhilfeträger müssten dafür sorgen, dass die Grundversorgung der Menschen sichergestellt wird. Zudem sollten Ämter, etwa bei Bescheinigungen, kulanter sein.
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" vom 27.03.2020 auf SR 3 Saarlandwelle.