Ärger um gesperrte Bliesbrücke in Niederbexbach
Seit einer Woche ist die Bliesbrücke in Niederbexbach aus statischen Gründen gesperrt. Die Anwohner in Niederbexbach und im benachbarten Kirkel müssen deshalb teils große Umwege auf sich nehmen. Die Probleme an der Brücke sind jedoch nicht neu, über ihre Zukunft wird bereits seit Jahren diskutiert.
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Die Sperrung sei ein harter Einschntt für die betroffenen Personen, sagt Esra-Leon Limbacher, der Vorsitzende der SPD in Kirkel. Er beklagt, dass die Sperrung so kurzfristig kam und die Stadt Bexbach ihre Nachbarn in Kirkel nicht darüber informiert hat. Vor allem Radfahrer, Fußgänger und Reiter müssen nun größere Umwege in Kauf nehmen.
Limbacher fordert langfristige Lösung
Viele von ihnen werden von der Sperrung der Brücke auch überrascht. An der Bliesbrücke verweist ein kleines Schild auf die Sperrung. Bei der Online-Routenplanung gebe es hingegen keinen Hinweis darauf, erzählt ein Radfahrer.
Wichtig sei es, eine kurzfristige Behelfslösung für Fußgänger, Fahrradfahrer und Reiter zu finden, fordert Limbacher. Langfristig müsse es aber auch eine Lösung für die Landwirtschaft geben.
Bliesbrücke seit Jahren marode
Für Unmut sorgt auch, dass das Problem mit der Brücke nicht neu ist. Denn die 1953 errichtete Bliesbrücke ist seit Jahren marode. Zunächst wurde sie für Fahrzeuge über zwölf Tonnen gesperrt, dann für alle landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge – zum Ärger der Bauern. Seit dem 20. Juli ist die Brücke aus statischen Gründen komplett geschlossen.
Die Stadt Bexbach prüft nach eigenen Angaben zusammen mit einem Fachbüro derzeit eine "noch wirtschaftliche" Sanierung der Brücke. Damit soll zumindest der Rad- und Fußgängerverkehr wieder möglich werden.
Allerdings wird bereits seit 2016 darüber diskutiert, ob die Bliesbrücke in Niederbexbach saniert oder neugebaut werden sollte. Inzwischen seien die Bauschäden an der Brücke so schlimm, das sie nicht mehr standfest sei.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-"Region am Mittag" am 27.07.2020 berichtet.