Dass Gräber absacken, kommt immer mal wieder vor. Aber dass sich plötzlich ein großes Loch auftut und ein Sarg über zehn Meter in die Tiefe abstürzt? In Saarbrücken-Dudweiler ist dies am 18. April passiert. Ein alter Stollen aus dem 19. Jahrhundert ist eingebrochen.

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Wo vorher ein mit Blumen geschmücktes Grab war, gibt es jetzt ein mit Plane abgedecktes Loch - etwa zwei Meter im Durchmesser und über zehn Meter tief. Die Stelle ist großräumig mit einem Bauzaun abgesichert, denn es besteht die Gefahr, dass es noch weitere Einstürze geben könnte.

Die Angehörigen, ebenso wie die Angehörigen der umliegenden Gräber, wurden von der Stadt informiert. Und auch bei denjenigen, die nicht direkt betroffen sind, herrscht derzeit ein mulmiges Gefühl.

Alte Stollen aus dem 19. Jahrhundert

In dem Bereich verlaufen alte Stollen und Lüftungsschächte und die sind nun wohl teilweise eingestürzt.

Der Friedhof sei in den 70er/80er Jahren erweitert worden - und zwar in dem Bereich, in dem jetzt der Stolleneinbruch stattgefunden habe, sagt Dirk Wagner, Abteilungsleiter für Stadtgrün und Friedhöfe in Saarbrücken. Der Bergbau habe hier vor ca. 200 Jahren stattgefunden. Der Stollen sei wohl in Vergessenheit geraten.

Verfüllung gegebenenfalls weiterer Hohlräume

Mit großem Gerät würden jetzt von der Firma SaarMontan Probebohrungen durchgeführt, um die Stollen zu identifizieren und um dann eventuell noch vorhandene Hohlräume zu verfüllen, so Wagner.

Wir lange es dauern wird, bis die Arbeiten abgeschlossen sind, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Es könnte zwei Wochen dauern, es könnten aber auch sechs Wochen werden.

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 28.04.2023 auf SR 3 Saarlandwelle