Wie sicher sind die Museen in unserer Region?
Beschmierte Kunstwerke, geraubtes Gold. Die Museen sehen sich in letzter Zeit häufiger vor neuen Sicherheitsfragen. Wie steht es im Saarland und auch beim Trierer Goldschatz um die Sicherheit?
Manching, Dresden: Zwei Orte in denen zuletzt Gold, Juwelen und andere Dinge in Millionenhöhe gestohlen wurden. Im Saarland gibt es in den Museen zwar weder nennenswert Gold noch Juwelen, aber wir haben wertvolle Bilder - wie zum Beispiel Franz Marcs Blaues Pferdchen, ein weltweit bekanntes und durchaus sehr wertvolles Bild.
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Gefahren durch Diebstahl und Anschläge?
Bilder seien im Großen und Ganzen aber nicht im Visier von "normalen" Dieben, sagt Andrea Jahn, Direktorin der Modernen Galerie des Saarlandmuseums in Saarbrücken. Die Kunstwerke, die bisher gestohlen wurden, seien meist Auftragsdiebstähle von Sammlern, so Jahn. Solche, meist berühmten Kunstwerke würden aufgrund ihrer Bekanntheit aber sehr verdeckt gehandelt.
Neben dem Diebstahl drohen Kunstwerken heutzutage aber auch Anschläge. Klimaaktivisten haben bereits mehrfach berühmte Bilder in verschiedenen Museen mit Lebensmitteln beschmiert. Da die Werke aber meist gut geschützt waren, sind die Schäden recht überschaubar. Größere Sorgen macht sich die Museumsleiterin vor Attacken mit Säuren. Diese könnten die Bilder oder die Rahmen unwiederbringlich zerstören.
Schaden in Moderner Galerie
Den letzten Schaden in der Modernen Galerie hat jedoch nicht ein Mensch verursacht, sondern eine Putzmaschine. Sie fuhr zu nahe an eine filigrane Faden-Installation der Künstlerin Claire Morgan. Man brauchte drei volle Tage, um das Kunstwerk wieder zu entwirren und aufzubauen.
Trierer Goldschatz
Große Begehrlichkeiten wecken bei Dieben sicherlich die rund 2.500 römischen Gold-Münzen des Trierer Goldschatzes. Es sei der größte je gefundene Goldmünzenschatz, erklärt Museumsleiter Markus Reuter. Im Jahr 2019 versuchten Einbrecher den Schatz, der einen Wert von rund zehn Millionen Euro hat, zu stehlen. Da die Polizei damals schnell vor Ort war, mussten die Diebe allerdings fliehen. Einer der Täter konnte gefasst werden und wurde inzwischen zu drei Jahren Haft verurteilt.
Seit September ist der Goldschatz wieder öffentlich zu sehen und strahlt gut geschützt hinter dickem Panzerglas. Sich darauf zu verlassen, reicht aber nicht, ist Museumsleiter Reuter überzeugt. Das Thema Sicherheit in Museum wird sie wohl auch in Zukunft noch oft beschäftigen.
Ein Thema auf SR 3 Saarlandwelle am 10.01.2023 in der Sendung "Guten Morgen".