Jerôme Leroy & Max Annas: "Terminus Leipzig“
Ein Thema, zwei Sichtweisen und dazu noch grenzüberschreitend. Im aktuellen Krimi des französisch-deutschen Autorenduos geht es um Rechtsextremismus. Keine leichte Kost, düster, aber auch hochspannend und voller Überraschungen. Unser Krimitipp der Woche.
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Jerôme Leroy & Max Annas
„Terminus Leipzig“
Edition Nautilus
30. März 2022
TB, 128 Seiten
ISBN: 978-3-96054-282-7
Preis: 16 Euro
E-Book: 12,99 Euro
Fazit
„Terminus Leipzig“ von Jerôme Leroy und Max Annas ist ein Wagnis - wie viele grenzüberschreitende Projekte. Dieses ist gelungen, wie ich finde.
Ein Thema: Rechtsextremismus, zwei Sichtweisen und dazwischen viele Nuancen, Fragezeichen, Momente zum Innehalten. Schnelle Schnitte und Ortswechsel halten die Gedanken auf Trab und am Ende fügt sich doch alles zu einem großen Bild.
„Terminus Leipzig“ ist ein eher düsterer Krimi, regt zum Nachdenken an und steckt trotzdem voller Überraschungen.
Ulli Wagner
Die Autoren
Jerôme Leroy und Max Annas
Jerôme Leroy ist Jahrgang 1964 und stammt aus Rouen. Er hat rund 20 Jahre als Lehrer in Roubaix gearbeitet, bevor er sich ganz seinem Hobb, dem Schreiben widmete. In seinem Heimatland machte er mit Kurzgeschichten, Essays, Lyrik, Kinderbüchern auf sich aufmerksam und vor allem mit seinen Romanen.
„Le Bloc“, im Original 2011 erschienen, war der erste, der 2017 ins Deutsche übersetzt wurde. Mit diesem Roman über die fiktive Machtergreifung einer rechtsextremen Partei kam Leroy ein Jahr später gleich auf Platz 3 beim Deutschen Krimi Preis.
Der Autor, Kritiker und Herausgeber lebt und arbeitet in Lille.
Max Annas ist Jahrgang 1963 und stammt aus Köln. Dort hat er viele Jahre als Journalist gearbeitet, bevor er nach Südafrika ging und am Ostkap zu südafrikanischem Jazz geforscht hat. In seiner Zeit dort ist sein Debütroman „Die Farm“ entstanden, der 2014 veröffentlicht wurde. Damit wurde Max Annas 2015 Dritter beim Deutschen Krimipreis, 2017 landete er mit „Die Mauer“ auf Platz 1.
Seit 2016 lebt der Autor in Berlin.
Ulli Wagner
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