Angelika Kasper: „Die kleine Prinzessin"
"Der kleine Prinz" von Antoine de Saint Exupéry ist ein Stück Weltliteratur. Das Buch der gebürtigen St. Wendelerin Angelika Kasper setzt genau am Ende des Klassikers an. „Die Kleine Prinzessin oder Die Befreiung der Rose“ heißt es.
Poetisch, weise und wunderschön geschrieben - das ist Antoine de Saint Exupérys "Der kleine Prinz". Das Buch wurde zu einem Klassiker der Weltliteratur - trotz, oder gerade wegen des traurigen Endes, denn der Kleine Prinz lässt sich von der Schlange beißen, damit er zu seiner Rose, die er auf seinem Planeten zurücklassen musste, zurückkehren kann. Doch ob er das schafft, bleibt im Ungewissen.
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Genau an dieser Stelle setzt das Buch der gebürtigen St.Wendelerin Angelika Kasper an. „Die Kleine Prinzessin oder Die Befreiung der Rose“ heißt es und neben der bekannten Rose aus dem Klassiker kommt in Kaspers Fortsetzung noch ein umsichtiges Schaf dazu.
Rose begibt sich auf die Suche
Angelika Kasper
„Die kleine Prinzessin oder Die Befreiung der Rose“
AdB-Verlag
15. Juli 2022
PB & TB, 166 Seiten
ISBN: 978-3-949734-038
Preis PB: 18,90 Euro
Preis TB: 15,90 Euro
Die schöne Rose, die große Angst hatte, das Schaf würde sie fressen, ist erstaunt über die umsichtige Art, mit der sich das Schaf um sie kümmert. Sie begibt sich auf die Suche nach dem Kleinen Prinzen, nachdem sie erkannt hat, dass sie den Kleinen Prinzen durch ihren Stolz verletzt hatte. Gemeinsam mit dem Schaf macht sie sich auf die Suche von Planet zu Planet.
Und so treffen die Rose und das Schaf auf ihrer Suche auch auf eine rosa Prinzessin und eine schwarze Prinzessin. Die eine tauchte ihre Umgebung in rosa Farbe, weil sie nie toben durfte und die andere in schwarze Farbe, weil sie nie geliebt wurde. Am Ende ihrer langen Reise trifft die Rose auf der Erde ihren Kleinen Prinzen wieder, wenn auch in völlig anderer Gestalt.
Fortsetzung ein mutiger Schritt
Angelika Kasper hält sich bei ihrer Fortsetzung an einen ehernen Grundsatz der Vorlage. Wenn man jemanden lieben möchte, dann sei es wichtig sowohl die Ecken und Kanten, aber auch die schönen Seiten eines Menschen kennenzulernen. So lernt auch die Rose zunächst ihr eigenes Wesen kennen, bevor sie nach und nach das der anderen Figuren entdeckt.
Dass Kaspers eine Fortsetzung geschrieben hat, war mutig, denn bisher hatte sich noch niemand daran getraut. "Der kleine Prinz" gehört schließlich zur Weltliteratur. Doch Anfeindungen von Exupéry-Puristen hat die Autorin noch nicht erlebt. Ganz im Gegenteil, sagt sie. Sie treffe auf Leute, die sich freuen würden, dass sie jetzt wissen, wie es mit der Rose und dem Prinzen weiter geht.
Enge Verbundeheit mit Exupéry
Während des Schreibens habe sie eine große Verbundenheit mit Antoine de Saint Exupéry gespürt, so die Autorin. Die Geschichte sei zu ihr gekommen, daher sehe sie es als Geschenk an. Nach einer langen Zeit, in der sie nichts geschrieben hatte und vieles vernichtete, ging sie 2018 in ein Café, bestellte sich einen Kaffee und konnte wieder schreiben. So entstand die Fortsetzung, die auf poetische Art Lebensweisheiten vermittelt und vor allem Mädchen Mut machen soll.
Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 07.11.2022 auf SR 3 Saarlandwelle.