Pfarrer und Notfallseelsorger Rolf Kiwitt

Pfarrer und Notfallseelsorger Rolf Kiwitt

"Aus dem Leben" am 06. August, 20.04 bis 22.00 Uhr

 

„Blaulichtpfarrer“ war der Spitzname von Rolf Kiwitt. Über 30 Jahre war der gebürtige Rheinländer nicht nur evangelischer Pfarrer im saarländischen Sulzbach, sondern auch Notfallseelsorger. Am 06. August war er zu Gast in der SR 3-Talksendung. Mit Gastgeber Uwe Jäger hat er sich seine Begegnungen mit Menschen in Krisensituationen unterhalten. Das Gespräch gibt es als Podcast auf sr3.de, in der ARD-Audiothek und auf YouTube. 

Neben Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Beerdigungen ist Rolf Kiwitt immer wieder auch mit der Feuerwehr und dem THW raus zu Unfällen gefahren und hat Menschen in Krisensituationen geholfen und Halt gegeben. So prägte Rolf Kiwitt neben seinem Alltag als Gemeindepfarrer in Sulzbach insbesondere auch die Notfallseelsorge im Saarland, zu deren Gründervätern er gehört.

Jetzt ist der „Blaulichtpfarrer“ in den Ruhestand gegangen und hat neben dem Talar als Pfarrer auch seine lilafarbige Einsatzjacke als Notfallseelsorger abgelegt.

Am Niederrhein geboren und in Essen in einer Bergbaufamilie aufgewachsen, fühlte sich Rolf Kiwitt im Saarland mit seiner langen Bergbautradition schnell wohl. Sein Urgroßvater, Großvater und Vater arbeiteten im Bergbau.

Dass er den Bergbau und die Sprache der Bergleute von zu Hause kannte, half ihm als junger Gemeindepfarrer im Saarland Fuß zu fassen. „Ich bin dem Steigerlied hinterhergezogen“, sagt er schmunzelnd.

Schon in seiner Schulzeit engagierte sich Rolf Kiwitt ehrenamtlich, so dass er statt Geophysiker dann doch Pfarrer wird, weil er mit Menschen arbeiten möchte.

Nach seinem Theologiestudium in Wuppertal, Heidelberg und Bochum, kommt er bereits als junger Pfarrer in die evangelische Kirchengemeinde Altenwald. Später kommen durch Zusammenlegungen noch Neuweiler und Sulzbach dazu. Ein Gebiet mit vier Kirchen, zwei Kitas und mehreren tausend Gemeindemitgliedern.

Über 32 Jahre bleibt Rolf Kiwitt Pfarrer im Sulzbachtal. Bodenständig und nahbar. Hinterfragt Dinge, übt offen Kritik, wenn nötig und setzt Verbesserungen um, wo möglich. Sein Motto: Kirche soll für die Menschen da sein. Seine Markenzeichen: kürzere Predigten in verständlicher Sprache und eine klare Linie bei Amtshandlungen.

Neben seiner Arbeit als Gemeindepfarrer gründet Rolf Kiwitt Mitte der 1990er-Jahre die Notfallseelsorge und Krisenintervention im Saarland mit. Er und seine Mitstreiter von der evangelischen und katholischen Kirche sowie von der Berufsfeuerwehr sind damals Vorreiter. Um die Einsatzkräfte besser verstehen zu können, wird er selbst Feuerwehrmann und engagiert sich beim Technischen Hilfswerk.

Mit seinen Mitstreitern schafft es Rolf Kiwitt, dass die Notfallseelsorge vom „Exotenkind“ über die Jahre zum anerkannten Einsatzgebiet wird und durch Vereinsgründungen im Saarland und anderen Bundesländern eine dauerhafte Struktur erhält.

Als Rolf Kiwitt aus gesundheitlichen Gründen nachts nicht mehr zu Unfällen, Bränden und Katastrophen ausrücken kann, teilt er seine Einsatzerfahrungen mit anderen. Bis heute bildet er Menschen als Notfallseelsorger aus.

Am 6. August war Rolf Kiwitt zu Gast bei SR 3 „Aus dem Leben“. Mit Gastgeber Uwe Jäger hat sich der Pfarrer und Notfallseelsorger über seine Begegnungen mit Menschen in Krisensituationen unterhalten.

Das Gespräch gibt es nach der Sendung als Podcast auf sr3.de, in der ARD-Audiothek und auf YouTube.  


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Die Sendung

Am Abend, wenn sich der Alltagstrubel legt, ist die passende Gelegenheit, über das Wesentliche nachzudenken. Und weil viele Themen erst richtig interessant werden, wenn es in die Tiefe geht, nimmt sich SR 3-Moderator Uwe Jäger in der Sendung "Aus dem Leben" viel Zeit für seine Gäste.

Ins Studio kommen Seelsorger und Therapeuten, Lebenskünstler und Lebensforscher, Menschen, die inspirieren und andere an ihren Erfahrungen teilhaben lassen. Es geht um Glück und Achtsamkeit, um Schönes, Spannendes und auch mal Schwieriges und Trauriges. Kurzum: Es geht um alles, was direkt „Aus dem Leben“ kommt.

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