Nicht einfach entsorgen: Das machen Sie aus Ihrem Tannenbaum
Zweitverwertung eines Tannenbaums
Weihnachtsbäume müssen nach den Tagen nicht weggeschmissen werden. Wenn sie noch jung und nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt sind, können sie noch zu etwas taugen. SR 3-Hörerin Christel Schneider aus Einöd macht aus ihrem Weihnachtsbaum Tee, Würzsalz, Sirup oder Pulver, das in Brot verbacken wird. GuMo-Mobil Reporter Oliver Buchholz hat nicht nur den Tannennadel-Tee getestet, sondern auch Badesalz hergestellt.
Weihnachten ist vorbei und der Dienst für den Tannenbaum getan. Bei SR 3-Hörerin Christel fängt die Blütezeit für den Baum aber gerade erst an. Sie stellt nämlich aus dem Weihnachtsbaum Tee, Würzsalz, Sirup oder Pulver her, das in Brot verbacken wird. Gemeinsam mit GuMo-Mobil Reporter Oliver Buchholz verarbeiten sie Tannennadeln zu Badesalz.
Umhüllt von Tannengeruch
Bei Christel, die seit 2021 Kräuterpädagogin ist, duftet alles nach Tannen und Fichten. Unser GuMo-Mobil Reporter ist regelrecht umhüllt von Tannengeruch. Das liegt auch daran, dass Christel Tannen in beinahe allem verarbeitet. Um Oli stehen ganz viele Leckereien: Pralinen, Kekse, Gebäck, ein Dip mit Quark und auch Kräuterbutter. Und alle haben eins gemeinsam: in ihnen sind Tannen weiterverarbeitet.
Selbst die Christbaumspitze findet bei Christel eine Verwertung: Die hat sie nämlich in den Dip mit Quark gesteckt. An ihr hängen Brezeln, die man in den Dip tunken kann.
Badesalz und Tee aus Tannen herstellen
Gemeinsam haben Oli und Christel Badesalz hergestellt. Dafür haben sie von einem Fichtelzweig einige Nadelspitzen abgetrennt, in einen Mörser gegeben und mit Meersalz vermischt. Damit das Badesalz auch pflegend für die Haut sei, haben sie noch etwas Milchpulver dazu getan. So schnell ist das Badesalz bzw. Inhaliersalz auch schon fertig. Um nicht in Tannennadeln baden zu müssen, packe man das Badesalz in ein Baumwollsäckchen, so Christel.
Für den Tee haben sie getrocknete Orangenschalen, Kardamom, Sternanis, etwas Ingwer und die gemahlenen Tannennadeln zusammengemischt. Damit am Ende nur noch die feinen Teile im Glas sind, haben sie alles in die Küchenmaschine gegeben und pulverisiert. Noch einmal durch ein Sieb geben und schon ist ein grünes Pulver entstanden, von dem man drei Esslöffel in ein Glas oder in eine Tasse mache. Fertig ist der Tee mit Tannennadeln!
Noch ein kleiner Tipp von Christel: Für die Verwertung des Baumes sei es am besten, wenn die Nadeln schon etwas trockener wären.
Zertifzierte Heilpflanze
Die Verwertung der Tannen oder Fichten sei gesund. Es handele sich hierbei um eine Heilpflanze, die auch von der Kommision E zertifziert sei. Deshalb sollte man die Nadeln auch mit dem Mörser zerkleinern. Dabei würden nämlich die ätherische Öle freigelegt, erklärt die Kräuterpädagogin.
Die Heilpflanze sei schleimlösend, antibakteriell und unterstütze die Gesundheit.
Aber Achtung: Nicht jeder Baum ist geeignet
Viele Weihnachtsbäume sind mit Pestiziden belastet, daher kann man nicht jeden Baum verkochen. Christel sammelt auf ihrem Grundstück alles, was sie braucht. Dort kann sie sich sicher sein, dass die Tannen nicht mit Pestiziden oder anderen Dingen verunreinigt sind.
Aber auch bei der Baumart müsse man aufpassen, denn die Eibe sei giftig. "Wenn man unkundig ist, sollte man es besser lassen", sagt Christel.
Ein Thema in "Guten Morgen" am 10.01.2025 auf SR 3 Saarlandwelle.