Kerzen machen in St. Wendel
Kerzen gehören in der Adventszeit und an Weihnachten für viele Menschen dazu. In St. Wendel in der Kerzenfabrik Pazen wird seit 80 Jahren das traditionelle Handwerk des Kerzenziehers gepflegt. GuMo-Mobil-Reporter Uwe Jäger hat den Kerzenmachern bei ihrer Arbeit über die Schulter geschaut.
In der Kerzenfabrik Pazen duftet es, wie erwartet, wunderbar nach Wachs – Bienenwachs, wie Daniel Schmidt, einer der Arbeiter, erklärt. Seit sechs Uhr morgens sind die Menschen hier schon fleißig am Arbeiten, allerdings geht es längst nicht mehr um Weihnachten.
Es ginge schon um die Kerzen für Ostern, erklärt der Kerzenmacher. Mit Weihnachten habe man schon abgeschlossen, da sei man der restlichen Bevölkerung etwas vorraus.
Audio
Wie entstehen Kerzen?
Kerzen werden nicht einzeln, sondern in 200 Meter Bahnen produziert. Dazu wird der Docht mit Hilfe einer großen Zugmaschine immer wieder durch das Wachsbad gezogen.
Je nachdem wie dick die Kerze am Ende werden soll, dauert es fünf bis sechs Stunden, bis sie fertig ist – man kann mit etwa einem Zentimeter pro Stunde rechnen.
Nach der Zugmaschine kommt die Tauchmaschine ins Spiel. Hier wird den Kerzen einen harten Mantel gegeben, erklärt Peter Pazen, Geschäftsführer der Kerzenfabrik.
Zum Schluss werden die Kerzen dann noch zugeschnitten, verpackt und an die Kunden ausgeliefert – vor allem an Kirchen im Saarland und Großkunden aus anderen Bundesländern.
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 24.12.2022 auf SR 3 Saarlandwelle.