Der Elisabethenverein Elm fährt zur Echternacher Springprozession
Der Elisabethenverein Elm fährt bereits zum 41. Mal zur Echternacher Springprozession in Luxemburg. GuMo-Mobil Reporter Oliver Buchholz ist mit dabei und schaut sich die luxemburgische Tradition zusammen mit dem Elisabethenverein genauer an.
Sechs Uhr morgens an der Turn- und Festhalle in Elm. Hier trifft sich der Elisabethenverein, um zusammen zur Echternacher Springprozession aufzubrechen. Das erste, was einem am Elisabethenverein auffällt, ist die Kleidung: alle Frauen tragen ein weißes Oberteil und eine schwarze Hose.
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Die Echternacher Springprozession – eine luxemburgische Tradition
Die Echternacher Springprozession findet jedes Jahr am Pfingstdienstag in der luxemburgischen Stadt Echternach statt. Es handelt sich dabei um eine religiöse Veranstaltung, bei der der Heilige Willibrord geehrt wird. Pilger und Pilgerinnen ziehen von der alten Abtei durch die Stadt bis zum Grab des Heiligen in der Echternacher Basilika. Die Besonderheit: Während der Prozession wird nicht nur gebetet, sondern auch gemeinsam zu Polkamelodien gesprungen.
Die älteste Erwähnung der Echternacher Springprozession findet man um das Jahr 1000 bei einem Mönch, vermutlich handelt es sich dabei um Berno von Prüm. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich die Prozession und das Springen immer wieder gewandelt – die heutige Form existiert seit 1947. 2010 wurde die Spring-Tradition in die UNESCO-Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen und gilt somit als besonders schützenswert.
Von Elm nach Echternach
Man starte in fünf Minuten mit dem Bus, erklärt Frau Bickar, Organisatorin des Tages, um 6.25 Uhr in Elm. Dann fahre man Richtung Echternach, wo die Celebration um 8.00 Uhr beginne.
Nach dem Gottesdienst gehe es aber nicht gleich los mit dem Springen, sondern man müsse sich erstmal stärken, erklärt Frau Karcher, eine der Teilnehmerinnen. Dafür gebe es "ein feines Frühstück mit Kaffee".
Nach der Stärkung stelle man sich dann auf – eine Nummer und Musikkapelle bekomme man zugeteilt – und gegen 9.30 Uhr werde dann auch schon der Reihe nach losgesprungen.
Wie man in Echternach springt
Gesprungen wird immer von dem linken auf das rechte Bein. Dazu gibt es die Musik des Willibrordsmarsch, eine Polka, die immer wieder ertönt. Der Weg der Springprozession führt die Teilnehmenden durch die Innenstadt bis in die Basilika, wo der Heilige Willibrord begraben liegt.
"Wir sind schon bei Regen und Sonne gesprungen"
Der Elisabethenverein aus Elm fährt mittlerweile zum 41. Mal nach Echternach. Auch Frau Mars sei bestimmt schon etwa zehn Mal dabei gewesen, vielleicht auch schon öfter:
"Mich berühren die vielen Menschen und der Gottesdienst im Dom, also ich bin ganz begeistert. Und man sieht ganz viele Männergruppen, was ich ganz toll finde!", sagt sie und lacht.
Kirchenglocken ertönen in Echternach
Um 8.20 Uhr sind alle gut in Echternach angekommen. Auch Frau Bickar ist zufrieden mit der Busfahrt. Alles sei prima gewesen und habe gut geklappt. Nun können die Frauen des Elisabethenvereins in den Prozessionstag starten.
"Ich freue mich am meisten auf den Gottesdienst, das schöne Frühstück in dem Pilgercafe und auf die phantastischen Kaffeestückchen hier in Luxemburg", sagt Frau Karcher mit einem strahlenden Gesicht. Das Springen danach sei "easy-peasy".
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Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 30.05.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.
