Erster tibetisch-buddhistischer Stupa in Gersweiler eingeweiht
Das Christentum hat die Kirche, der Islam die Moschee, das Judentum die Synagoge – und der Buddhismus? Dort gibt es den Stupa, ein Bauwerk, das Buddha und seine Lehre ehrt. GuMo-Mobil Reporter Oliver Buchholz hat den ersten saarländischen Stupa bei Familie Schwarzwälder in Gersweiler besucht.
Ein Stupa verkörpere den Geist des Buddha, sei aber auch ein Reliquienschrein, sagt Martina Schwarzwälder. Sie und ihr Mann Martin sind Vorsitzende des tibetisch-buddhistischen Rime Zentrum in Gersweiler, wo sich der Stupa befindet.
Nach einer sechsmonatigen Bauzeit wurde das drei Meter hohe Bauwerk am 8. Mai von Geshe Thapke eingeweiht, einem buddhistischen Gelehrten, der zu diesem Anlass extra aus Köln angereist war. Der obere Teil – also die Kuppel – ist mit Reliquien gefüllt, die bei der Einweihung eingelassen wurden. Auch der Baukörper selbst ist gefüllt, nämlich mit Gipsfiguren, die Buddha darstellen, Mantrarollen und weiteren Reliquien.
Ein Stupa sei nicht nur schön anzusehen, sondern er diene in erster Linie als Verehrungsobjekt, erklärt Martin Schwarzwälder. Er wird im Uhrzeigersinn mindestens drei Mal umrundet, langsam und bedacht, ohne Eile. Dazu kommt die Rezitation von Mantren aus den heiligen buddhistischen Schriften. Bei der Umrundung soll man an seine Ideale und Ziele denken – und die Inhalte der Stupa ehren.
Reaktionen aus der Umgebung
Allgemein stünden die Nachbarn der Sache ganz positiv gegenüber und haben bei Bau viel geholfen, so Martina. Darüber haben sie und ihr Mann sich auch besonders gefreut. Aber auch Neugierde und Erstaunen seien an der Tagesordnung, vor allem von vorbeischlendernden Spaziergängern.
Wer Interesse hat und sich die Stupa anschauen möchte, kann das gerne tun. Weitere Infos gibt es hier.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 09.05.2022 auf SR 3 Saarlandwelle.