Zu Besuch bei Klaus in St. Ingbert
Seit Sonntag wird im Saarland gegen das Coronavirus geimpft. Die Krise ist damit aber noch lange nicht überstanden, denn erstens ist der Impfstoff noch knapp und zweitens wollen sich viele Menschen gar nicht impfen lassen. Gumo-Mobil-Reporterin Simin Sadeghi hat einen Mann besucht, der das nicht verstehen kann. Er hat heute noch mit den Spätfolgen einer Krankheit zu kämpfen, für die es mittlerweile eine Impfung gibt.
Wer Klaus Renzmann aus St. Ingbert ansieht, dem fällt schnell auf, dass er spezielle orthopädische Schuhe trägt. Die muss er haben, denn als Kind war er an Polio, der sogenannten Kinderlähmung erkrankt und hat heute noch mit den Spätfolgen zu kämpfen. Wenn Klaus Renzmann Diskussionen von Impfgegnern mitbekommt, versucht er den Menschen klar zu machen, wie wichtig Impfungen sein können. Auch, dass sich manche Leute nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen kann er nicht verstehen.
Die vergessene Pandemie
Bei der Ausbreitung der Polio-Viren in den 1950er Jahren sprachen Ärzte auch von einer Pandemie. Damals waren wie heute Schulen, Theater und Kinos geschlossen, außerdem gab es Quarantäneregelungen. Nach Auftreten der Pandemie daauerte es rund zehn Jahre, einen Impfstoff gegen die Viren zu entwickeln. Die Erkrankungszahlen sind seitdem stark rückläufig. Große Gesundheitsorganisationen, allen voran die WHO, arbeiten seit Jahren auf die Ausrottung von Polio hin.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 28.12.2020 auf SR 3 Saarlandwelle.