Räucherung im Selbstversuch
Wenn man sich in Buchhandlungen umschaut, stellt man fest, dass gefühlt überall Räucherwerk angeboten wird. Unser Reporter Oliver Buchholz hat den Trend selbst ausprobiert.
Wer den Begriff 'Räuchern' hört, denkt vermutlich zuerst an geräucherte Lebensmittel. Doch beim Räuchern geht es nicht immer um Lachs oder Schinken. Häufig gibt es auch etwa in Buchhandlungen neben allerhand Büchern auch Räucherwerk wie Räucherstäbchen oder Weihrauch zu kaufen.
Klaudia aus Hausbach kennt sich auf diesem Gebiet aus, auch wenn sie von Beruf eigentlich Goldschmiedin ist. Vor 17 Jahren ist sie ins Saarland gezogen. Dort entdeckte sie Wildkräuter für sich.
"Das hat mein Leben sehr positiv verändert, da mir da bewusst geworden ist, wie weit weg wir von der Natur leben und was man alles essen kann", sagt Klaudia.
Audio
Pflanzen trocknen und räuchern
Seitdem habe sie in den vergangenen Jahren viel entdeckt und mache Kräuterwanderungen. Die Pflanzen könne man auf verschiedene Arten verwenden. Man könne aus ihnen Tee herstellen, sie essen, aber auch trocknen und räuchern.
Effekte des Räuchern
Räuchern habe unter anderem den Zweck, Menschen zu beruhigen, wenn sie etwa nervös oder aufgeregt seien. Beispielsweise eigne sich Lavendel für eine beruhigende Wirkung.
Belebend, etwa zum Wachmachen, seien dagegen Wachholder und Rosmarien.
Räucherwerk selbst herstellen
Klaudia zeigt, wie Räucherwerk selbst hergestellt werden kann. Dazu zündet sie Kohle an. Während diese heiß wird, zerkleinert sie mit einem Mörser die heimischen Kräuter Mistel und Beifuß. Die hatte sie bereits gesammelt und getrocknet.
Aus einer Dose nimmt sie zusätzlich Fichtenhartz hinzu und gibt alles auf die glühende Kohle.
"Dann entfaltet sich gleich ein feiner Duft", erklärt Klaudia.
Duft mit Feder verteilen
Der Rauch steigt im Raum auf. Die Fichte sorgt für einen typisch-weihnachtlichen Geruch. Mit einer Feder, wird der Duft im Raum verteilt. "Der Rauch steigt sozusagen in den Himmel auf und bildet dabei wunderbare Spiralen und Formen."
Es sei schön, ihm dabei zu zusehen und sich zurückzulehnen und in Ruhe durchzuatmen.
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 05.12.2022 auf SR 3 Saarlandwelle.