Der Blick in die USA aus Bischmisheim
GuMo-Mobil Reporter Oliver Buchholz besucht Mike Lehecka in Bischmisheim. Mike kommt aus Minneapolis und lebt schon seit 30 Jahren im Saarland. Mit ihm hat er am frühen Morgen auf die Ereignisse der US-Wahl geschaut.
Obwohl Mike Lehecka schon seit drei Jahrzenten in Bischmisheim wohnt, lässt ihn die US-Wahl nicht kalt. Schließlich hat er Freunde und Familie, die in den USA leben und vom Ausgang der Wahl betroffen sind.
Wenig Überraschungen
Die Ergebnisse seiner Heimat Minneapolis hätten ihm gefallen, sagt Lehecka. Es sei zu erwarten gewesen, dass Minnesota an Harris gehe, da ihr Vizepräsident Tim Walz von dort stamme. Und auch er selbst positioniere sich pro Harris.
Lehecka sieht sich selbst als pessimistisch eingestellt. Deshalb überrasche ihn das Ergebnis für Trump nicht so sehr, erklärt er. Vor allem die Themen Wirtschaft und Migration würden die Politik dominieren. Da habe Harris wenig überzeugen können. Die Vorstellung, dass Trump eine Gefahr für die Demokratie sei, sei wahrscheinlich etwas zu abstrakt für viele Menschen. Da stünden vor allem wirtschaftliche Aspekte vorn.
Weitere USA-Reisen
Trumps Präsidentschaft werde ihn aber nicht davon abhalten, in die USA zu reisen, sagt Lehecka. Tatsächlich sei ihm bei seinem Aufenthalt 2018 - also während Trumps letzter Präsidentschaftsperiode - kein großer Unterschied aufgefallen. Die Stimmung sei nicht so heiß gewesen, wie man es sich vielleicht vorgestellt habe.
Unvorbereiteter Antritt
Zu Leheckas Geburtstag hat er einen neuen Präsidenten bekommen. Auch wenn es nicht der ist, den er sich gewünscht habe, sagt er. Denn Donald Trump hat sich zum Wahlsieger erklärt. Trumps Rede habe ihn erstaunt, sagt Mike. Schließlich habe sie so unvorbereitet gewirkt.
Eigentlich habe Trump bei seinem Ego erwarten müssen, dass er gewinnt, meint Lehecka. Jedoch sei die Wahlrede voller kurzer Sätze gewesen, die keinen Zusammenhang darstellen. Aber seine plaudernde Art sei auch irgendwo bekannt.
Es bleibt unvorhersehbar
Was sich für Lehecka und auch für ganz Deutschland ändern werde, sei absolut unberechenbar, sagt er. "Hoffentlich wird nicht so heiß gegessen wie gekocht."
Auf der persönlichen Ebene empfinde er es schwer, Trumps Gesicht und Stimme jeden Tag in den Medien sehen und hören zu müssen, sagt Lehecka. Für seine Familie in Minnesota werde sich der Alltag wohl nicht schlagartig ändern. Vor allem auch, da seine Geschwister alle älter seien als er. Lehecka hoffe, dass es nicht zu Unruhen im Land komme und die Wahlergebnisse akzeptiert würden.
Ein Thema aus der Sendung "Guten Morgen" am 06.11.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.