Französischunterricht an einer Grundschule. Schüler lesen in ihren Französisch-Büchern. (Foto: picture-alliance/ dpa | Patrick Seeger)

Landtag will mehr Französisch in Kitas und Grundschulen

Janek Böffel   19.01.2022 | 10:43 Uhr

Der Saarländische Landtag hat einstimmig einen Antrag von CDU und SPD verabschiedet, der eine Stärkung der französischen Sprache bei der frühkindlichen Bildung fordert. Die Opposition sprach aber von einem "Schaufensterantrag".

Der Kern des Antrags ist vor allem eine Bestätigung des bisherigen Weges in der Frankreich-Strategie. Er ist unter anderem mit der Aufforderung versehen, das Französisch-Angebot in den saarländischen Kitas auszubauen. Dazu gehören auch bessere finanzielle Rahmenbedingungen.

Opposition kritisiert, aber stimmt zu

Gerade das ist der Angriffspunkt für die Opposition im Landtag, auch wenn am Ende alle Abgeordnete zustimmten. Jetzt, zwei Monate vor Ende der Legislatur, als Regierungsfraktionen mehr Geld zu fordern, sei zu spät. Die Abgeordnete der Linken-Fraktion Astrid Schramm sprach deshalb von einem "Schaufensterantrag".

Die Fraktionsvorsitzender der Saar.Linken Barbara Spaniol sagte, drei Viertel der saarländischen Grundschulen böten kein Französisch ab der ersten Klasse an - und das sei zu wenig.

AfD-Fraktionschef Josef Dörr meinte, um wirklich zur Zweisprachigkeit zu kommen, brauche es mehr als Französisch in den Kitas. Dafür sei ein Kraftakt nötig.

Regierungsfraktionen verteidigen Antrag

CDU und SPD verteidigten ihren Vorschlag. Sprache sei eine Grundvoraussetzung zur Verständigung in Europa und insbesondere in einer Grenzregion. Deshalb wolle man das Fundament dafür stärken, so die CDU-Abgeordnete Jutta Schmitt-Lang. SPD-Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot verwies auf die bisherigen Erfolge der Frankreichstrategie, gerade in den Schulen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 19.01.2022 berichtet.

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