Sozial- und Gesundheitsministerium plant mit 675-Millionen-Euro-Etat
Der saarländische Landtag hat den Haushaltsplan des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit verabschiedet. Zentrales Ziel von Minister Jung ist der Kampf gegen den Pflegenotstand.
Im Jahr 2023 werden Gesundheitsminister Jung insgesamt 675 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Das sind rund acht Prozent mehr als im Vorjahr. Außerdem wird es 24 zusätzliche Stellen im Gesundheitsministerium geben. Für den entsprechenden Haushaltsplan gestimmt hat am Donnerstag im Landtag die SPD-Mehrheitsfraktion, die Oppositions-Fraktionen CDU und AfD stimmten dagegen.
4000 neue Pflegekräfte bis 2030
Zum zentralen Ziel hat Gesundheitsminister Magnus Jung (SPD) den Kampf gegen den aktuellen Pflegenotstand erklärt. Erneut kündigte er an, insgesamt 4000 neue Pflegekräfte bis 2030 einstellen zu wollen. Dafür setzt Jung unter anderem auf eine verbesserte Ausbildung, das Anwerben ausländischer Pflegekräfte, aber auch darauf, die tägliche Arbeit im Pflegeberuf attraktiver zu machen.
Krankenhauslandschaft soll verbessert werden
Jung will außerdem die Krankenhauslandschaft im Saarland verbessern. Er setzt dabei auch auf Hilfe vom Bund und die angekündigten Reformen zur Krankenhausfinanzierung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Kritik kam an dieser Stelle vom gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alwin Theobald. Krankenhausplanung aus Berlin könne nicht funktionieren, weil die regionalen Bedarfe zu unterschiedlich seien.
Über dieses Thema berichteten die SR-Hörfunknachrichten am 08.12.2022.