Haftstrafen im Prozess um zerstückelte Leiche
Im Prozess um die Tötung eines 60 Jahre alten Mannes hat das Landgericht Saarbrücken die beiden Angeklagten zu langen Haftstrafen verurteilt. Die angeklagte 51-jährige Frau muss 10,5 Jahre ins Gefängnis, ihr Mittäter wurde zu einer Freiheitsstrafe von 7,5 Jahren verurteilt.
Anfang Juli war der Prozess um eine zerstückelte Leiche gestartet, am Donnerstag wurden nach den Plädoyers nun die Urteile für die beiden Angeklagten verkündet. Beide Täter wurden zu Freiheitsstrafen verurteilt.
Die 51-jährige Frau, die laut Staatsanwaltschaft bei der Tat die Initiative ergriffen hatte, muss für 10,5 Jahre ins Gefängnis. Sie wurde unter anderem wegen Totschlags und versuchter Nötigung verurteilt.
Der Mitangeklagte 41-jährige Mann, der sich im November selbst bei der Polizei gestellt hatte, erhielt wegen Totschlags eine Haftstrafe von 7,5 Jahren.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden ihr Opfer, einen 60-jährigen Bekannten der beiden, Ende letzten Jahres während eines Streits in Nalbach getötet hatten. Anschließend sollen sie die Leiche zerteilt und in einem Wald begraben haben.
Hintergründe zur Tat
Am 12. November vergangenen Jahres war Nikolaus L. aus Nalbach spurlos verschwunden. Eine Woche blieb er vermisst. Das Schicksal des 60-Jährigen klärte sich kurz danach auf, weil sich Pascal G. bei der Polizei Saarlouis selbst stellte.
Dort gestand er, zusammen mit seiner Bekannten Iris B. das Opfer unter Alkoholeinfluss und nach einem Streit getötet zu haben. Er nannte damals auch schon Einzelheiten zum Tathergang. Zusammen mit der Frau hätten sie den Mann unter anderem mit einem Stich in den Hals, durch Würgen und ein auf das Gesicht gedrücktes Kissen getötet.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 04.08.2022 berichtet.