Ford-Management spricht von drei Alternativen
In einem Brief, der dem SR vorliegt, hat das Ford-Management seine Entscheidung gegen den Standort Saarlouis begründet - und spricht von drei Alternativen. Betriebsrat und Gewerkschaft haben indes einen harten Kampf um das Werk angekündigt. Am Donnerstag findet eine weitere Betriebsversammlung statt.
Strategische, technisch und finanzielle Daten hätten dazu geführt, dass die Entscheidung zugunsten von Valencia gefallen sei, heißt es in dem Schreiben von Ford-Europa-Chef Rowley. Nun gebe es drei Alternativen für den Standort: Zum einen könnten Teile für andere Ford-Unternehmen gefertigt werden.
Möglich wäre auch, dass die Beschäftigung zusammen mit anderen Unternehmen gesichert werde. Eine dritte Option seien Geschäftstätigkeiten mit der Landesregierung.
"Management hat nichts im Köcher"
Der Ford-Betriebsrat hält von diesen Aussagen wenig. Ford habe drei Jahre Zeit gehabt Lösungen zu entwickeln, so Markus Thal, Betriebsratsvorsitzender des Standortes Saarlouis. Das Management habe nichts im Köcher. Dass alles sei ein Schlag ins Gesicht der Belegschaft.
Die Arbeitnehmervertreter kündigten einen harten Kampf um die Arbeitsplätze an. Man werde einen Matchplan entwickeln, der entsprechende Schlagkraft habe, so Lars Desgranges von der IG Metall Völklingen. Ziel sei es die Arbeitsplätze in Saarlouis zu erhalten. Am Donnerstag findet in Saarlouis eine weitere Betriebsversammlung statt.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 23.06.2022 berichtet.