Einsatz gegen Geldautomatensprenger auch im Saarland
Bei einem bundesweiten Einsatz ist die Polizei auch im Saarland gegen mutmaßliche Geldautomatensprenger vorgegangen. Von Dienstag bis Freitag sind in sieben Bundesländern über 5300 Fahrzeuge kontrolliert worden. Dabei wurden mehr als 180 Straftaten registriert und 42 Personen vorläufig festgenommen.
Um der steigenden Zahl der Sprengungen von Geldautomaten Herr zu werden, hat es in der Nacht zu Freitag in sieben Bundesländern eine großangelegte Kontrollaktion der Polizei gegeben. Daran beteiligt war auch die saarländische Landespolizei – sie hatte mehrere Kontrollstellen in der Nähe zur Grenze nach Frankreich und Luxemburg aufgebaut. Es wurden rund 130 Fahrzeuge und Personen überprüft.
Konkrete Hinweise auf einen geplanten Anschlag hatte es keine gegeben, die polizeiliche Großaktion hatte also eher präventiven Charakter. Dabei wurden nicht nur Fahrzeuge kontrolliert, sondern auch Geldautomaten an neuralgischen Punkten überwacht – sprich an Standorten, die besonders verkehrsgünstig liegen: in der Nähe von Autobahnen.
Banden aus den Niederlanden im Visier
Denn ein Markenzeichen der meisten Anschläge sind die eingesetzten Fluchtfahrzeuge. Hochmotorisierte Limousinen, mit denen die Täter der Polizei in der Vergangenheit mehrfach entkommen konnten, mit Tempo 250 und mehr – nicht nur über die Autobahn.
Hinter alledem stecken offenbar Banden aus den Niederlanden, die nicht nur bei ihrer Flucht Menschenleben in Gefahr bringen, sondern auch bei den Sprengungen selbst. Dafür wird inzwischen kein Gas, sondern Sprengstoff eingesetzt, der regelmäßig erhebliche Verwüstungen anrichtet.
Mehr als 5000 Kontrollen, 42 Festnahmen
Insgesamt wurden in den sieben beteiligten Bundesländern mehr als 5000 Fahrzeuge kontrolliert, 42 Personen wurden festgenommen – allerdings wegen anderer Delikte. Auch im Saarland gab es „Beifang“. In einem Golf mit französischen Kennzeichen konnten die Beamten über ein Kilogramm Marihuana sicherstellen. Zudem waren unter anderem zwei Autofahrer ohne Führerschein unterwegs.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 17.03.2023 berichtet.