Was bringt der qualifizierte Mietspiegel für Saarbrücken?
Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Großstädten ein Problem. Auch in Saarbrücken werden Mietwohnungen immer teurer. Ab Januar 2024 wird es in der Landeshauptstadt aber einen qualifizierten Mietspiegel geben. Doch was bedeutet das für Mieter und Vermieter?
Bereits seit Dezember ist klar: Ab 1. Januar 2024 soll es für die Stadt Saarbrücken einen qualifizierten Mietspiegel geben. Hintergrund ist laut der Stadt Saarbrücken eine Reform des Mietspiegelgesetzes, durch die alle Städte ab 50.000 Einwohnern dazu verpflichtet sind, einen Mietspiegel zu erstellen und regelmäßig fortzuschreiben.
Für Mieter und Vermieter bedeutet das nun vor allem eins: Rechtssicherheit. Während Onlineportale derzeit nur eine grobe Orientierung zu ortsüblichen Mieten bieten und dort nur ein Durchschnittswert pro Quadratmeter angegeben ist, ist der qualifizierte Mietspiegel eine verbindliche Orientierung. Denn dort werden auch die Lage der Häuser, die Ausstattung, die Bauart und energiesparende Maßnahmen berücksichtigt.
Niedrigere Miete weiter möglich
Eine Preisempfehlung stelle der Mietspiegel nicht dar, so die Stadt Saarbrücken auf ihrer Website. "Es dürfen durchaus niedrigere, jedoch aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht wesentlich höhere Mieten gefordert werden."
Der Mieterbund im Saarland geht dennoch davon aus, dass die Mieten in der Landeshauptstadt durch den Mietspiegel erstmal steigen könnten. Grund dafür ist, dass die Vermieter damit eindeutig sehen können, wenn sie bisher unter der ortsüblichen Miete lagen.
Über dieses Thema hat auch die SR 3-Region am Mittag am 10.03.2023 berichtet.