Unerwarteter "toller" Überschuss bei der Rentenversicherung
Gundula Roßbach, Präsidentin der deutschen Rentenversicherung
Die Deutsche Rentenversicherung erwirtschaftet derzeit große Überschüsse und sieht sich in einer sehr stabilen Situation. Die Präsidentin der Organisation, Gundula Roßbach, sagte im Interview der Woche im Saarländischen Rundfunk, die Rentenkasse sei „finanziell gut aufgestellt“.
Im letzten Jahr seien die Einnahmen aus Beiträgen um 5,5 Prozent höher gewesen als 2021, sagte Roßbach. Das sei eine „immense Steigerung“ und habe zu einem Überschuss von 3,4 Milliarden Euro geführt. Im ersten Quartal dieses Jahres habe sich dieser „tolle Trend“ mit einem Plus von 5,7 Prozent fortgesetzt.
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Auch mittelfristig unter 20 Prozent
Wichtigster Grund für diese Entwicklung war laut Roßbach „ein ganz robuster Arbeitsmarkt“ trotz Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine. Da sei viel über Kurzarbeit gesteuert worden. Das habe den Unternehmen „die Möglichkeit gegeben, die Beschäftigten an Bord zu halten“. Außerdem sei die Bevölkerung in den letzten Jahren stärker gewachsen als früher vorausgesagt.
Auch für die weitere Entwicklung zeigte sich Roßbach optimistisch: Der Beitragssatz werde bis 2026 bei 18,6 Prozent bleiben“. Auch danach er wohl nur „moderat ansteigen“ und auch mittelfristig „unter 20 Prozent bleiben“.
Ein Thema der Sendung "Bilanz am Mittag" am 29.04.2023 auf SR 2 KulturRadio. Das Foto ganz oben zeigt Gundula Roßbach. (Bildqelle: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Soeren Stache)