Was sich auch im Saarland ändern könnte
Ein Gespräch mit SR-Frankreichexpertin Lisa Huth vier Tage vor dem entscheidenden Wahltag in Frankreich
Sollte Marine Le Pen die Stichwahl am 24. April gewinnen, könnte das politische Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich leiden. "Der Vertrag von Aachen wäre tot", meint SR-Frankreichexpertin Lisa Huth: Die grenzüberschreitende, institutionalisierte Zusammenarbeit könnte anders aussehen.
Noch liegt Frankreichs amtierender Präsident Emmanuel Macron in dem Umfragen rund zehn Prozentpunkte vor seiner Konkurrentin Marine Le Pen - doch das letzte Wort haben die französischen Bürgerinnen und Bürger per Stichwahl am Sonntag, 24. April.
Wenig Vertrauen zu Berlin
Falls Le Pen danach Macron im Elysée-Palast ablösen sollte, würde das wohl große Veränderungen auch für die EU, für Deutschland und für das Saarland bedeuten. Denn Le Pen sei mit dem politischen Kurs Berlins alles andere als zufrieden, wie SR-Frankreichspezialistin Lisa Huth im Gespräch mit Kai Schmieding erläutert.
Aus für Vertrag von Aachen?
Differenzen gebe es beispielsweise bei der Verteidigungspolitik und bei der grenzüberschreitenden, institutionalisierten Zusammenarbeit - womöglich auch, was das Atomkraftwerk Cattenom betreffe. Insgesamt wäre der Vertrag von Aachen wohl tot, so Huths Einschätzung.
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Ein Thema u. a. in der Sendung "Der Morgen" am 20.04.2022 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt mehrere hundert Menschen bei einer grenzüberschreitenden Demonstration an der Goldenen Bremm bei Saarbrücken (Archivfoto: Katrin König).