"Lasst uns alle den Fahrradpreis als Ansporn begreifen"
Die Meinung von SR-Reporter Stephan Deppen zum 3. Platz für Saarbrücken in der Kategorie Infrastruktur des Deutschen Fahrradpreises
Ein ansehnlicher Erfolg für die Landeshauptstadt: Beim Deutschen Fahrradpreis 2022 hat Saarbrücken in der Kategorie Infrastruktur für die Gestaltung des Nauwieser Viertels als "Fahrradzone" den dritten Platz belegt - unter drei Bewerbern, die es in die entscheidende Runde geschafft hatten. Mit dem "groß angelegten Netzgedanken" dahinter nehme Saarbrücken eine "Vorreiterrolle" ein, hieß es in der Jury-Begründung.
"Alles klein-klein"
"Erst einmal herzlichen Glückwunsch in Richtung Rathaus Saarbrücken, Rat und Verwaltung", meint SR-Reporter und Fahrrad-Fan Stephan Deppen. Außerhalb des Viertels aber sehe man sich noch immer in die "Niederungen des Saarbrücker Verkehrsalltags zurückgeworfen".
"Im Vergleich zu wirklichen Fahrradstädten wie Münster oder Erlangen ist das hier doch alles klein-klein", stellt Deppen fest.
Ansporn für Verbesserungen
Auch manche Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer hätten wegen ihrer Regelverstöße mitunter "kostenpflichtige Ermahnungen" verdient. Nun gelte es, die Auszeichnung als Ansporn für Verbesserungen von allen Seiten zu begreifen, schlägt Deppen vor. Ein Kommentar.
Hintergrund
Die Fahrradzone im Saarbrücker Nauwieser Viertel hat beim Deutschen Fahrradpreis den dritten Platz in der Kategorie "Infrastruktur" belegt. Die Stadt erhält ein Preisgeld von 1500 Euro. Die Summe soll für ein neues Lastenpedelec verwendet werden, das den Bürgern im Nauwieser Viertel öffentlich zur Verfügung stehen soll.
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Ein Thema u. a. in der Sendung "Der Morgen" am 18.02.2022 auf SR 2 KulturRadio. Das Symbolbild ganz oben zeigt Fahrradverkehr auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken (Foto: Sebastian Knöbber).