Aufräumarbeiten dauern an
Ein Gespräch mit SWR-Reporter Johannes Baumert zum Stand der Dinge in den Katatrophengebieten vier Wochen nach der Flut
Rund vier Wochen nach dem verheerenden Hochwasser ist in der Region Ahrweiler noch immer nicht an den Wiederaufbau zu denken: Die Aufräumarbeiten werden nach Einschätzung von SWR-Reporter Johannes Baumert sicher noch eine Weile dauern. Die Menschen vor Ort hätten mit vielfältigen Widrigkeiten zu kämpfen.
Im Ahrtal und in der Nordeifel stehen tausende Menschen auch vier Wochen nach der Flutkatastrophe nahezu vor dem Nichts. Noch immer dreht sich ihr Leben um Schuttberge und Schlamm, um fließenden Strom, Trinkwasser und Gas, wie SWR-Reporter Johannes Baumert im Gespräch mit SR-Moderatorin Sonja Marx erläutert: "Es ist Staub in der Luft, es riecht unglaublich streng nach Heizöl", sagte Baumert, "und man hört es an jeder Ecke, dass gehämmert wird, dass Menschen versuchen, mit irgendwelchen Trockengeräten ihre Keller trocken zu machen - sofern das geht".
Aufräumen statt Aufbauen
Klar sei, dass in vielen Orten manche Häuser abgerissen werden müssten, sagte Baumert. Erst wenn die Aufräumarbeiten sich dem Ende zuneigten, könne nach den Worten von Ahrweilers Bürgermeister Guido Orthen der Wiederaufbau beginnen. Und der werde auch wegen der zerstörten Infrastruktur sicher noch lange dauern, so Baumerts Einschätzung. Manche Grundschule aber könne wahrscheinlich nach den Sommerferien Ende August wieder öffnen.
Verlorene Dokumente
Eine weitere Sorge der Gemeinden sei, dass auch die wichtige Dokumente vieler Menschen der Katastrophe zum Opfer gefallen seien, so dass die Betroffenen möglicherweise mit viel bürokratischem Aufwand zu kämpfen hätten.
Mehr zum Thema im Archiv:
Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 12.08.2021 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben vom 11. August 2021 zeigt: Vier Wochen nach der Flutkatastrophe sind die Aufräumarbeiten vor dem Ahrtor in Ahrweiler noch immer in vollem Gang (Foto: picture alliance/dpa | Thomas Frey).