Warten auf den Weltklimabericht
Ein Gespräch mit SWR-Experte Werner Eckert zum demnächst veröffentlichten Weltklimabericht des IPCC
Im August soll der erste Band des IPCC-Sachstandsberichts zum Thema Klimawandel erscheinen. SWR-Experte Werner Eckert geht davon aus, dass dessen Datenlage noch detallierter sein und die Wirtschaft noch mehr Druck auf die Politik ausüben wird. Ein Interview.
Seit 1990 veröffentlicht der Weltklimarat (IPCC) mit Sitz in Genf alle sechs Jahre einen Sachstandsbericht zum Thema Klima. Im August 2021 soll der erste Band erscheinen. Am 26. Juli kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch einmal zusammen, um letzte Detailfragen zu klären.
"Nicht revolutionär neu"
"Man kann davon ausgehen, dass dieser Bericht nicht revolutionär neu ist", sagte SWR-Experte Werner Eckert im Gespräch mit SR-Moderator Jochen Erdmenger. Die Datenlage aber würde wohl immer detaillierter, die Sicherheit der Aussagen wachse. Es sei "gar keine Frage mehr, "dass es den Klimawandel gibt und dass er menschengemacht ist", so Eckerts Überzeugung.
Mehr Druck auf die Politik
Sinn des IPCC-Berichts sei, die Entscheidungen zur künftigen Klimapolitik der Regierungen zu beeinflussen. Die Politiker könnten lediglich bei Schwerpunkten "mitreden". Bisher habe die Politik zwar nicht so gehandelt, wie der IPCC empfohlen habe - die Wirtschaft aber erkenne zunehmend das Thema Klimaschutz als Geschäftsfeld an, sagte Eckert. "Das treibt möglicherweise die Politik rein praktisch dann noch mehr voran als ein Bericht des Weltklimarats".
Mehr zum Thema im Archiv:
Ein Thema u. a. in der Sendung "Der Morgen" am 26.07.2021 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt Die Sonne am wolkigen Himmel (Archivfoto: SR Fernsehen).