Zwischen Erleichterung und Frust
Ein Gespräch mit SR-Reporter Oliver Buchholz am ersten Morgen der Inbetriebnahme des Testzentrums am Grenzübergang Goldene Bremm
Erleichterung beim Orga-Team der neuen Corona-Teststation am Grenzübergang Goldene Bremm - Frust bei den Pendlerinnen und Pendlern: Die Lage am ersten Morgen der Verschärfungen für den deutsch-französischen Grenzverkehr wird nach Einschätzung von SR-Reporter Oliver Buchholz unterschiedlich bewertet.
Die Bundesregierung hatte am Wochenende das Département Moselle als "Virusvariantengebiet" eingestuft und die Einreisebedingungen nach Deutschland deutlich verschärft. Seit Mitternacht, 2. März, darf nun nur noch nach Deutschland einreisen, wer einen frischen negativen Corona-Test vorweisen kann.
Schlangen früh am Morgen
Kaum zwei Tage Zeit also gab's, um am Grenzübergang Goldene Bremm ausreichende Kapazitäten für ein Testzentrum zu schaffen. Und schon vor 6.00 Uhr am Morgen bildeten sich Schlangen von Autos und Fußgängern vor den Toren, wie SR-Reporter Oliver Bucholz im Gespräch mit SR-Moderatorin Katrin Aue bestätigt.
Erleichterung beim Organisationsleiter
Trotzdem sei die Verkehrssituation "deutlich entspannter" als gedacht, bestätigte Roman Grethel, der das Testzentrum für das Europaministerium organisiert: "Es läuft im Moment alles wie geplant". Die vielen Fußgänger hätten deutlich zur Entspannung beigetragen.
Weniger gut sei die Stimmung bei den meisten Grenzgängerinnen und Grenzgängern, die rund eine Viertelstunde auf ihr Testergebnis warten müssen, berichtete Buchholz: Manche sprachen von einem "Drama" oder eine "Katastrophe" für den deutsch-französischen Grenzverkehr.
Kapazität: 1600 Tests pro Tag
Pro Stunde könne die Einrichtung etwa 100 Menschen testen. Somit könne man in zwei Schichten rund 1600 Proben am Tag bearbeiten - statt wie ursprünglich geplant nur 500, so Buchholz.
Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 02.03.2021 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt wartende Autos vor der Drive-In-Teststation an der Goldenen Bremm am Morgen des 2. März 2021 (Foto: Oliver Buchholz).