Alternative Antriebsarten - ein Überblick
Ein Beitrag über alternative Kraftquellen für die Mobilität der Zukunft
Welcher der alternativen Energieträger für die Mobilität der Zukunft wird sich irgendwann durchsetzen? Gas, Wasserstoff, E-Fuels oder doch Elektro? "An synthetischen Kraftstoffen scheint auf Dauer kein Weg vorbei zu führen", meint SR-Reporter Stephan Deppen.
Das Elektroauto scheint in Deutschland allmählich in Schwung zu kommen: Die Statistiken sagen, es habe 2020 so etwas wie einen E-Auto-Boom in Deutschland gegeben. Dabei dürften selbstverständlich auch die politischen Kaufanreize eine Rolle gespielt haben.
Experten kontra E-Auto-Strategie
Aber ist das E-Auto bei all seinen bekannten Nachteilen tatsächlich die beste Lösung? Nein, meinen Experten wie etwa der Ingenieur Prof. Thomas Heinze von der htw Saar oder Armin Gehl vom Verein Autoregion Saarbrücken. Denn die einseitige Förderung batteriebetriebener E-Autos durch die Bundesregierung ist nach Auffassung von Gehl "eine falsche Strategie"; und auch Prof. Thomas Heinze sieht darin den Ausdruck eines "kurzfristigen Denkens" und fordert Offenheit für Alternativen wie etwa Gas, Wasserstoff bzw. die Brennstoffzelle oder so genannte "E-Fuels", die aus CO2 und erneuerbaren Energien hergestellt werden könnten.
E-Fuels als Kraftstoff der Zukunft?
E-Autos böten kurzfristig keinen nennswerten CO2-Effekt, "zumal E-Autos ja nicht per se ökologischer" seien, moderne Gasantriebe eine gute Alternative böten und auch der Brennstoffzelle zumindest im Schwerlastverkehr und bei Omnibussen bald eine wichtige Rolle spielen könnten.
Stephan Deppens Fazit: "Angesichts der unveränderten Dominanz der Verbrenner auf dem internationalen Automarkt scheint an synthetischen Kraftstoffen auf Dauer kein Weg vorbei zu führen" - auch wenn sie derzeit noch nicht zu konkurrenzfähigen Kosten herstellbar seien.
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Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 16.02.2021 auf SR 2 KulturRadio. Das Symbolbild ganz oben zeigt eine Jet Fuel Synthese-Anlage in einem Container, der auf dem Gelände des Energy Lab 2.0 des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT) steht (Foto: picture alliance/dpa | Marijan Murat).