Kramp-Karrenbauer - über ihre Vergangenheit und Zukunft
Ein Gespräch mit SR-Landespolitikredakteur Janek Böffel
Annegret Kramp-Karrenbauer wird ihren Rückzug als Bundesparteivorsitzende nicht bereuen, wohl aber manchmal ihre verpasste Chance auf die Kanzlerschaft, meint SR-Landespolitikredakteur Janek Böffel. Nach der Bundestagswahl werde "AKK" die Partei sehr wahrscheinlich als Bundestagsabgeordnete unterstützen.
Am 10. Februar 2020, also genau vor einem Jahr, hatte Annegret Kramp-Karrenbauer ihren Rückzug als Bundesvorsitzende der CDU angekündigt. Es dauerte danach fast ein Jahr, bis Mitte Januar 2021 Armin Laschet zu ihrem Nachfolger gewählt wurde.
Chance auf Kanzlerschaft verpasst
SR-Landespolitikredakteur Janek Böffel geht davon aus, dass es "AKK" nun "immer mal wieder" wehtun werde, ihr "Erstzugriffsrecht" auf die Kanzlerkandidatur aufgegeben und damit letztlich ihre Chancen auf die Kanzlerschaft verpasst zu haben. Langfristig aber werde Kramp-Karrenbauer es nicht bereuen, den Parteivorsitz abgegeben zu haben, sagte Böffel im Gespräch mit SR-Moderator Holger Büchner.
Thüringen als Wendepunkt
Die Saarländerin sei als CDU-Bundesparteivorsitzende an "einer Kombination vieler kleiner Punkte" gescheitert. Der entscheidende Punkt sei wohl die Ministerpräsidentenwahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich mit den Stimmen der CDU- und AfD-Fraktion im thüringer Landtag gewesen.
Zukunft als Bundestagsabgeordnete
Auch wenn ihre Zeit als Verteidigungsministerin womöglich nach der Bundestagswahl zu Ende sein könnte, habe AKK wohl noch eine Zeit als MdB vor sich: "Man kann davon ausgehen, dass sie entweder über die Landesliste oder den Wahlkreis Saarbrücken in den Bundestag einzieht", so Böffels Prognose.
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Ein Thema u. a. in der Sendung "Der Morgen" vom 10.02.2021 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt Annegret Kramp-Karrenbauer bei ihrer Abschiedsrede als Bundesparteivorsitzende der CDU am 15. Januar 2021 (Foto: SR Fernsehen).