Wer erweckt das Quartier Eurobahnhof zum Leben?
Ein Ausblick auf die Zukunft des Areals rund um den Saarbrücker Hauptbahnhof - 20 Jahre nach Einweihung des Vorplatzes
Ein modernes, urbanes Viertel sollte auf den 20 Hektar Gelände nördlich des Bahnhofs mitten in der Landeshauptstadt entstehen - doch 20 Jahre nach Beginn der Umgestaltung scheiden sich die Geister am "Quartier Eurobahnhof". OB Conradt hofft auf "Weiterentwicklung".
Als am 6. Februar 2001 der neue Bahnhofsvorplatz im Herzen der Landeshauptstadt eingeweiht wurde, bemühte sich sogar der damalige Bahn-Chef Hartmut Mehdorn nach Saarbrücken. Seitdem wurde vor allem das Areal hinter der Gleisanlage umgekrempelt: Im rund 20 Hektar großen "Quartier Eurobahnhof" zwischen Bahnhof und Wohnviertel Rodenhof sind hauptsächlich architektonisch interessante Bürogebäude, Hotels und Parkplätze entstanden.
"Verloren, schwierig, tot"
Für den Architekturprofessor Stephan Ochs von der HTW Saar wird im Quartier Eurobahnhof viel Potenzial verschenkt. Im Interview mit SR-Reporter Stephan Deppen sprach Ochs von einem "toten", "verlorenen" und "schwierigen" Raum. Die Menschen neigten dazu, das Gelände nachts lieber zu meiden.
OB Conradt hofft auf Weiterentwicklung
Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU), der wegen der vakanten Leitungsposition im Saarbrücker Baudezernat derzeit selbst als Interimsbauderzernent fungiert, hofft dagegen auf eine "Weiterentwicklung" des Areals. Gründlichkeit aber gehe hier vor Schnelligkeit, so Conradt.
Ein Rückblick:
Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 04.02.2021 und in "Der Morgen" vom 05.02.2021 auf SR 2 KulturRadio. Das Archivbild ganz oben zeigt ein Gebäude der Firma "Ergosign" in der Saarbrücker Europaallee nördlich des Hauptbahnhofs (Foto: Martin Breher).