Jean Asselborn wehrt sich gegen Tobias-Hans-Kritik
Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn wehrt sich gegen die Kritik von Saar-Ministerpräsident Tobias Hans zu den Lockdown-Lockerungen im Großherzogtum
Jean Asselborn, der Außenminister von Luxemburg, hat sich gegen die Kritik von Saar-Ministerpräsident Tobias Hans gewehrt, der die Lockerungen in der Corona-Politik des Großherzogtums als "verantwortungslos" gescholten hatte. Auf eine gemeinsame europäische Linie würde man "noch im Jahre 2050 warten", so Asselborn.
Verschärfter Lockdown in Deutschland - Lockerungen in Luxemburg: Das Staunen war groß auf deutscher Seite, als die luxemburgische Regierung verkündete, dass sie ab dem 11. Januar wieder Schulen, Kitas, Geschäfte, Kinos und Theater im Großherzogtum öffnen werde. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans reagierte mit ungewöhnlich heftiger Kritik, nannte den Schritt u. a. "verantwortungslos" und eine "Belastung für die Großregion".
Gemeinsame EU-Lösung nicht in Sicht
Jean Asselborn, der Außenminister von Luxemburg, ließ das nicht auf sich beruhen: "Einige dieser Kritikpunkte sind natürlich mit den Haaren herbeigezogen", sagte Asselborn im SR. Es handele sich nicht um Lockerungen, sondern um "Anpassungen". Er bedauerte, dass es offensichtlich nicht zu einer gemeinsamen europäischen Linie in der Corona-Politik kommen könne: "Um auf die zu warten, würden wir noch im Jahre 2050 warten".
Hintergrund:
Ein Thema u. a. in der Sendung "Der Morgen" am 07.01.2021 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn (Foto: picture alliance/dpa | Oliver Dietze).