Scholz stellt Corona-Schutzschirm für Kulturbranche in Aussicht
Ein Gespräch mit ARD-Hauptstadtkorrespondentin Franka Welz zum angekündigten "Corona-Schutzschirm" für die Veranstaltungsbranche
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat im Berliner "tagesspiegel" so etwas wie einen "Corona-Schutzschirm" für Veranstaltungsausfälle in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres in Aussicht gestellt. Ein Interview mit Franka Welz vom ARD-Hauptstadtstudio.
Die Kultur- und Veranstaltungsbranche ist mit am härtesten von den Anti-Corona-Maßnahmen betroffen. Der Protest aus ihren Reihen wächst: Die finanzielle Hilfe aus Steuermitteln komme zu spät, sei zu gering und gehe oft an den Bedürfnissen vorbei, so lauten die Hauptvorwürfe an die Regierungen von Bund und Ländern. Dazu kommt die Unsicherheit, wann wieder große Konzerte und Festivals überhaupt wieder geplant werden können.
Ausfallgeld für Veranstalter
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat nun im Berliner "tagesspiegel" u. a. so etwas wie einen "Corona-Schutzschirm" für Veranstaltungsausfälle in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres in Aussicht gestellt, bestätigt Franka Welz vom ARD-Hauptstadtstudio im Gespräch mit SR-Moderatorin Sonja Marx.
Aufwendungen für Veranstaltungen, die "in optmistischer Erwartung" getätigt worden seien, sich aber nicht realisieren ließen, sollten dann abgerechnet werden können, erklärte Welz. Das Geld solle dann etwa für bereits bezahlte Saalmieten oder Konzertwerbung erstattet werden, so Scholz' Ankündigung.
Scholz habe zudem gesagt, dass er die Konzertveranstalter "mit dieser Maßnahme ermutigen wolle, jetzt wieder loszulegen, denn sonst sei die Pandemie irgendwann vorbei und es fänden trotzdem keine Konzerte mehr statt".
Mehr zum Thema im Archiv:
Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" vom 07.12.2020 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt eine Konzertbühne ohne Musikerinnen und Musiker (Archivfoto: DRP/Dirk Meyer).