"Nicht so viele arbeitslos geworden wie zu befürchten stand"
Ein Interview mit Madeleine Seidel, Vorsitzende der Agentur für Arbeit Saarland, über den Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung in Corona-Zeiten
Zum Internationalen Tag für Menschen mit Behinderung hat die Vorsitzende der Agentur für Arbeit Saarland, Madeleine Seidel, im SR-Interview einen Blick auf die Lage von Menschen mit Handycap zu Corona-Zeiten geworfen: Deren Arbeitslosisgkeit sei mit zehn Prozent plus nicht ganz so stark gestiegen wie im Durchschnitt der Beschäftigten.
Die Corona-Krise stellt uns alle vor große Herausforderungen. Covid-19 hat nicht nur unser Leben und unsere Freizeit verändert, sondern auch unseren Arbeitsalltag. Vor allem Menschen mit Handycap trifft das hart. Viele von ihnen haben ihre Arbeit zumindest vorübergehend verloren, weil Betriebe und Werkstätten schließen mussten oder nicht mehr genug Aufträge hatten bzw. haben.
Mehr Arbeitslose
Doch deren Arbeitslosisgkeit sei mit zehn Prozent plus nicht ganz so stark gestiegen wie bei den restlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die mit 17 Prozent betroffen seien, erklärte Madeleine Seidel, die Vorsitzende der Agentur für Arbeit Saarland, im Gespräch mit SR-Moderator Jochen Marmit.
Stand 2018 seien rund 12.600 Menschen mit Handycap im Saarland in Beschäftigung gewesen - 2000 mehr als noch zehn Jahre zuvor.
Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" vom 03.12.2020 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt einen Menschen mit Sehbehinderung an einem Computer-Arbeitsplatz (Archivfoto: SR).