Bruno von Lutz, Direktor des Deutsch-Amerikanischen Institiuts in Saarbrücken (Foto: Benjamin Morris)

"Man sollte Trump nicht unterschätzen"

Ein Interview mit Bruno von Lutz, Direktor des Deutsch-Amerikanischen Institiuts in Saarbrücken

Peter Weitzmann   27.07.2020 | 16:28 Uhr

In 100 Tagen finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Momentan wird es laut Umfragen eng für Amtsinhaber Donald Trump. Trotzdem warnt Dr. Bruno von Lutz, der geschäftsführende Direktor des Deutsch-Amerikanischen Instituts im Saarland, davor, Biden schon jetzt als Wahlsieger zu sehen.

Steigende Corona-Fallzahlen, ein verheerendes Krisenmanagement und eine Arbeitslosenquote von gut elf Prozent – es geht den USA nicht gut. Noch dazu erlebt das Land soziale Proteste wie seit den 1960er Jahren nicht mehr: gegen Alltagsrassismus und Polizeigewalt.

Trumps demokratischer Herausforderer Joe Biden konnte in den vergangenen Wochen einiges an Boden gutmachen – und hat laut aktuellen Umfragen gute Chancen, Trump abzulösen. Dessen gute Umfragewerte erklärten sich zum Teil auch dadurch, dass Biden zuletzt nur wenige öffentliche Auftritte absolviert hat und den Wahlkampf "aus dem Keller" führt.

Trotzdem warnt Dr. Bruno von Lutz, der geschäftsführende Direktor des Deutsch-Amerikanischen Instituts im Saarland, davor, Biden schon jetzt als Wahlsieger zu sehen. Gerade in diesem Wahlkampf könne noch viel Unvorhergesehenes passieren: etwa, dass wegen sozialer Unruhen oder steigenden Corona-Fallzahlen die Wahl in einigen Bundesstaaten ausgesetzt wird.

Ein Thema in der Sendung "Bilanz am Abend" vom 27.07.2020 auf SR 2 KulturRadio.

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