Wenn Ballerspiele zu Hoffnungsträgern werden
Ein Gespräch mit WDR-Computerspielexperte Martin Schütz
Während Computerspiele in der öffentlichen Debatte bis vor kurzem lediglich Gedanken an Gewaltverherrlichung, Jugendschutz oder Spielsucht hervorriefen, so geht es heute immer häufiger um die wichtige Funktion der Game-Schmieden für den IT-Standort Deutschland: Irgendwie sollen auch die deutschen Programmierer Anschuss finden in der digitalen Boom-Branche, bei der es ja auch um Zukunftsthemen wie "Virtual Reality" oder "Künstliche Intelligenz" geht. Und da soll Deutschland eben möglichst nicht den Anschluss verpassen.
Warten auf Berliner Taten
Für WDR-Experte Martin Schütz bleiben die entsprechenden Bekenntnisse der Bundesregierung, die sogar im Koalitionsvertrag stehen, zumindest bis jetzt allerdings nur vage Versprechungen ohne konkrete Ansätze oder gar Taten: "Man freut sich auf etwas, ohne zu wissen, was es genau ist", sagte er im Gespräch mit SR 2-Moderatorin Katrin Aue. Klar sei lediglich, dass die deutsche Spieleindustrie zurzeit weder finanziell noch personell mit den internationalen Platzhirschen mithalten könne: Ein aufwändiger "Blockbuster" unter den vielen angebotenene Computerspielen verschlinge heute Summen von bis zu 100 Millionen Euro.
Ein Thema in der Sendung "Bilanz am Mittag" vom 21.08.2018.