Mit seinem Pamphlet "Das Judenthum in der Musik" hatte der Komponist Richard Wagner schon im 19. Jahrhundert Kollegen wie Felix Mendelssohn-Bartholdy derart verumglimpft, dass sie bis heute darunter leiden.
Auch aktuell, 150 Jahre später, gibt es Antisemitismus in der Musik noch immer in vielfältigen Ausprägungen. Prominente Rapper, wie Farid Bang und Kollegah standen auf der Echo-Bühne mit einer Textzeile ihres Songs "0815" im Kreuzfeuer der Kritik.
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Textpassage löste Entsetzen aus
Die Passage "Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“ hatte zu Entsetzen bei Auschwitz-Überlebenden geführt. Die Rapper hatten sich "von jeglicher Form des Antisemitismus oder Hass gegen Minderheiten" distanziert. Der Echo war danach trotzdem unwiderruflich beschädigt und wurde in seiner damaligen Form abgeschafft.
Leiterin des Forums Alma Rosé
Die im Saarland lebende Musikwissenschaftlerin Dr. Karin Germerdonk, Gründerin und Leiterin des Forums Alma Rosé, beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit dem Thema und hält heute abend einen Vortrag in der Unionsstiftung in Saarbrücken.
Vortrag - Antisemitismus in der Musik
Vortrag im Haus der Union Stiftung, Steinstraße 10, Saarbrücken
Dienstag, 25. April 2023, 18.00 Uhr
Am Dienstag, den 25. April, um 18.00 Uhr, lädt die Union Stiftung zu einem Vortrag zum Thema „Antisemitismus in der Musik“ ein. Referentin ist die Gründerin und Leiterin des Forum Alma Rosé, Dr. Karin Germerdonk.
In ihrem Vortrag führt die Musikhistorikerin durch die Geschichte der Musik: vom Antisemitismus des 19. Jahrhunderts bis zu aktuellen Beispielen für Antisemitismus-Vorwürfe in der Musik wie sie gegen die Rapper Farid Bang und Kollegah laut wurden, oder auch aktuell gegen Roger Waters, Mitgründer der Band Pink Floyd.
Sie geht in ihrem Vortrag aber auch auf diejenigen ein, die mit musikalischen Mitteln Antisemitismus „bekämpfen“ und sich für ein besseres Miteinander einsetzen.
Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 25.04.2023 auf SR 2 KulturRadio.