"Der heilige Vater des Tango"
Astor Piazzolla zum 100. Geburtstag
Astor Piazzollas Sound des Tango Nuevo ist bis heute unverwechselbar und inspirierte sogar in Buenos Aires eine neue Generation von Musikern, den Tango stets zu aktualisieren und weiterzuentwickeln. Ein Porträt von Anne Herrberg.
Seine Musik gab Anlass zu Pöbel und Prügeleien, zumindest in Buenos Aires. Dort galt Astor Piazzolla vielen als einer, der den Tango verunstaltete - Hochverrat im Argentinien der 1950er Jahre.
Zu Erfolg brachte es Piazzolla zunächst im Ausland, als genialer Erneuerer des Tango. Darin vereint Piazzolla die Stationen seines Lebens: den Jazz und Swing aus New York, wo er aufwuchs, klassische Musik wie die Fugen von Johann Sebastian Bach, die der Nachbar des Hauses auf dem Klavier spielte, den Tango, der seinen Vater zum Weinen brachte und die “Polenta”, die italienische Leidenschaft, die ihm seine Familie vererbte. Das macht seinen Sound bis heute unverwechselbar und inspirierte auch in Buenos Aires eine neue Generation von Musikern, den Tango stets zu aktualisieren und weiterzuentwickeln.
Ein Thema in der Sendung "Der Vormittag" vom 11.03.2021 auf SR 2 KulturRadio. Das Bild ganz oben zeigt Astor Pantaleon Piazzolla (Foto: picture-alliance / Jazz Archiv | Hardy Schiffler).