Cover: Arnold Stadler - Irgendwo. Aber am Meer. (Foto: S. Fischer)

Arnold Stadler - „Irgendwo. Aber am Meer“

Eine ironische Weltanklage

 

Mit Romanen wie „Ein hinreißender Schrotthändler“, „Sehnsucht. Versuch über das erste Mal“ oder „Einmal auf der Welt. Und dann so.“ erschrieb sich der Büchner-Preisträger den Ruf eines begnadeten Fabulierers, der das Verlangen nach gradlinigen Plots regelmäßig mit philosophischem Parlando unterläuft. In seinem neuen Roman „Irgendwo. Aber am Meer“ demonstriert Arnold Stadler dies einmal mehr eindrucksvoll.

Der Autor Arnold Stadler fasst seinen neuen Roman selber kurz zusammen:

Ich werde auf Sayn zu einem alten weißen Mann, der immer noch „ich“ sagt. Der Reeder liegt exterritorial auf Skorpios. Onassis kommt auf einem Flüchtlingsboot aus Izmir an. Die Asche von Maria Callas wird im Meer bei Ithaka verstreut. Die Bootsflüchtlinge ertrinken vor der Insel Lampedusa. Den Menschen kommen am Bildschirm die Tränen. Der Schriftsteller schreibt: „Ich blute, also bin ich.“

Eine voll gepackte ironische Weltanklage, ausgehend von einer Art Inventur, indem er uns faszinierende Einblicke in eine vom Alter und den als Heimsuchungen empfundenen Sozialen Medien gequälte Schriftstellerseele eröffnet.

Peter Henning stellt den Roman vor.


Arnold Stadler - „Irgendwo. Aber am Meer“
Audio [SR 2, 05.04.2023, Länge: 03:59 Min.]
Arnold Stadler - „Irgendwo. Aber am Meer“

Das Foto ganz oben zeigt das Buchcover: Arnold Stadler - Irgendwo. Aber am Meer. (Bildquelle: S. Fischer)

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