Uwe Conradt, Oliver Baumgarten, Svenja Böttger und Thomas Brück bei der Pressekonferenz zur 41. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis (Foto: Katrin König)

"Mit Strahlkraft in die Republik"

Katrin König   13.12.2019 | 15:39 Uhr

Politische und gesellschaftskritische Themen ziehen sich wie ein roter Faden durch viele Filme des kommenden Filmfestivals Max Ophüls Preis. Festivalleiterin Svenja Böttger und der künstlerische Leiter, Oliver Baumgarten, haben erste Einblicke in das Festival-Programm gegeben und angekündigt, dass neben Rosa von Praunheim auch Schauspielerin Heike Makatsch nach Saarbrücken kommen wird.

Viel Neues beim Filmfestival Max Ophüls Preis: Eine neue Organisationsstruktur, neue Räumlichkeiten und Spielorte, ein neues Konzept für "Lolas Bistro". Im Kern ist aber alles beim Alten geblieben: ein Festival für den deutschsprachigen Filmnachwuchs. Dieses Mal gibt es einen hohen Anteil weiblicher Regisseurinnen. Bei elf von 16 Spielfilmen haben Frauen Regie geführt. Ähnlich sieht es bei den Dokumentarfilmen aus: Acht Filme wurden von Frauen gemacht, fünf von Männern.

Viele Kurzfilme des kommenden Jahrgangs thematisieren Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen. Bei den mittellangen Filmen und den Dokumentarfilmen dominieren politische und gesellschaftskritische Themen. Auffallend sei die hohe politische Brisanz bei vielen Filmen, so der Künstlerische Leiter Oliver Baumgarten. Zudem ließen sich gerade bei den Spielfilmen viele Werke nicht einem bestimmten Genre zuordnen, sondern seien Mischformen.

Glamour und blaue Herzen

Als Ehrengast erwartet das Festival die Schauspielerin Heike Makatsch. "Sie zählt zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen, deren Spiel sich durch Wandlungsfähigkeit und Natürlichkeit auszeichnet", so Festivalleiterin Svenja Böttger. Der Regisseur Rosa von Praunheim erhält den Ehrenpreis des Festivals und wird ebenfalls nach Saarbrücken kommen. Sein Film "Darkroom" wird im Rahmen der Eröffnungsfeier aufgeführt.

"Der Januar ist die Zeit im Jahr, in der Saarbrücken im Kulturranking der Republik ganz vorne steht. Wir haben das Selbstbewusstsein, in die Republik zu strahlen", so Uwe Conradt, der die 41. Festivalausgabe erstmals als Oberbürgermeister erleben wird.

Lola mit neuem Konzept

154 Filme flimmern vom 20. bis zum 26. Januar im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis über die Leinwände der Saarbrücker Kinos. In vier Wettbewerben konkurrieren insgesamt 63 Filme um die Auszeichungen in verschiedenen Kategorien. Preisgelder im Gesamtwert von 118.500 Euro werden dabei vergeben.

Der Festivalclub Lolas Bistro zieht zurück in die Räumlichkeiten des ehemaligen C&A. Neu dabei: Auch tagsüber öffnen sich die Pforten des ehemaligen Kaufhauses und bieten Festivalgängern die Möglichkeit zum Austausch. Die "Blaue Stunde" findet am 11. Januar statt.

Über dieses Thema hat auch SR 3 Saarlandwelle am 13.12.2019 berichtet.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja