Michel Houellebecq rechnet ab
Im letzten halben Jahr hat Michel Houellebecq gleich mehrfach für Schlagzeilen gesorgt: der Skandal um seine vermeintlich islamophoben Äußerungen, dann die Aufregung um seine Teilnahme an einem pornografischen Doku-Film. In "Quelques mois dans ma vie" berichtet der Schriftsteller über diese bewegte Zeit und nimmt dabei Rache.
In seinem neuen Buch "Quelques mois dans ma vie" übt der Schriftsteller Michel Houellebecq zum Teil Selbstkritik. Seine islamfeindlichen Sentiments, die er in einem Interview mit einer französischen Zeitschrift geäußert hat, stellt er richtig. "Das tut mir sehr leid. Ich habe das so sehr vereinfacht, dass etwas sehr Falsches herausgekommen ist."
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Houellebecq sieht sich als Opfer
Als Opfer sieht er sich dagegen mit Blick auf seine Teilnahme am pornografischen Film eines niederländischen Künstler-Kollektivs, für den er mit jungen Frauen schlafen sollte. Dabei geht Houellebecq sogar so weit zu behaupten, er fühle, was eine vergewaltigte Frau empfindet.
Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" am 24.05.2023 auf SR 2 KulturRadio.