Über Ophüls 2021 als virtuelles Event
Ein Gespräch mit Oliver Baumgarten, dem künstlerischen Leiter des Saarbrücker Filmfestivals Max Ophüls Preis, über die virtuelle Ausgabe 2021
Oliver Baumgarten, der künstlerische Leiter des Fimlfestivals Max Ophüls Preis, hat im SR-Interview u. a. über den Kartenvorverkauf, über die ungewisse Zukunft der Film- und Kinobranche und über seine Bemühungen gesprochen, den "Event"-Charakter des Festivals auch in der digitalen Ausgabe zu bewahren.
Die 42. Ausgabe des Saarbrücker Film-Festivals Max Ophüls Preis findet ausschließlich online statt: Alle Filme sind nur im Netz abrufbar. Los geht's am Sonntag, 17. Januar, allerdings erstmal mit einem Gratis-Angebot: Die Eröffnung ist kostenfrei per Streaming-Plattform zu sehen.
"Wir wollen ein Event schaffen"
Oliver Baumgarten, der künstlerische Leiter des Festivals, hat mit SR-Moderator Jochen Erdmenger u. a. über den vor wenigen Tagen angelaufenen Kartenvorverkauf, über die ungewisse Zukunft der Film- und Kinobranche und über seine Bemühungen gesprochen, den "Event"-Charakter des Festivals auch in der digitalen Ausgabe zu bewahren.
"Gespräche anstoßen"
Dazu gehöre nicht nur - anders als bei den üblichen Streamingportalen wie etwa Netflix - eine räumlich-zeitliche Begrenzung der Angebote, sondern auch die Möglichkeit zur Diskussion. Als Grundlage für habe man bereits sehr viele Interviews mit Kreativen zu allen 98 Filmen aufgezeichnet, die ebenfalls online zu sehen sein werden - zusätzlich zum eigentlichen Film. Außerdem werde man das Publikum per Videokonferenz mit den Filmschaffenden zusammenbringen - Online-Anmeldung vorausgesetzt.
Mit Vorverkauf "sehr zufrieden"
Mit dem bisherigen Vorverkauf für die Online-Tickets sei das Ophüls-Team "sehr zufrieden", sagte Baumgarten - zumal er davon ausgehe, dass im heimischen Wohnzimmer nicht nur eine zahlende Person einen Film anschauen werde, sondern wahrscheinlich mehrere Filmfans aus der ganzen Familie. "Die Anzahl der Tickets, die wir haben, wird nochmal 'ne ganz andere Auswertung bekommen", so Baumgarten.
Themen-Schwerpunkte
Inhaltlich seien im Jahrgang 2021 einige gesellschaftlich relevante Themen besonders auffällig: Viele Filmemacherinnen und Filmemacher beschäftigten sich mit Fragen der Selbstbestimmung, besonders der Selbstbestimmung von Frauen, mit Kapitalismuskritik, mit Identitäten, mit dem Verständnis von Gemeinschaft bzw. generell mit der Frage: "Wie wollen wir leben?".
Mehr zum Thema im Archiv:
Bis Sonntag, 17. Januar, ist der Kauf von Pässen und Einzelkarten für die Online-Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis übers Internet möglich. Ein Online-Ticket kostet 8,00 Euro.
Im Netz: https://ffmop.de
Auftakt am Sonntag
Ab Sonntag, 17. Januar, dem Auftakttag des Festivals, ist grundsätzlich nur noch der Erwerb von Einzeltickets für den Streaming-Dienst möglich. Die Festival-Eröffnung findet am selben Sonntag ab 19.30 Uhr ebenfalls nur online statt. Zuschauen kostet nichts. Danach - gegen 20.00 Uhr - kann der Eröffnungsfilm "A Black Jesus" auf der Streaming-Plattform angesehen werden. Allerdings ist auch für den Eröffnungsfilm der Erwerb eines regulären Streaming-Tickets nötig - es sei denn, man ist im Besitz eine Goldenen Fan-Passes.
Wettbewerb und mehr ab Festivalmontag
Sämtliche Filme des Wettbewerbs und der Nebenreihen sind ab Montag, 18. Januar, ab 10.00 Uhr online abrufbar.
Ein Thema u. a. in der Sendung "Der Nachmittag" am 13.01.2021 auf SR 2 KulturRadio.