Droht das große Kinosterben an der Saar?
Durch Corona müssen die Saarbrücker Programmkinos mit hohen Einnahme-Ausfällen klarkommen
Der Chef des Saarbrücker Programmkinos achteinhalb, Waldemar Spallek, spricht angesichts der coronabedingten Umsatzeinbußen von einer "kleinen Katastrophe". Camera-zwo-Betreiber Michael Krane sieht das endgültige Aus für sein Haus nur als "eine Frage der Zeit".
Seit rund sechs Wochen dürfen die Kinos im Saarland wieder Besucher zulassen - wenn auch unter strengen Corona-Auflagen. Darauf haben anscheinend viele Filmfans keine große Lust und bleiben lieber zuhause auf dem heimischen Sofa oder genießen die Sommerabende an der frischen Luft.
"Eine kleine Katastrophe"
Solange Abstandhalten die Devise heißt, gibt es weniger Platz für Besucherinnen und Besucher im Kinosaal. Das Programmkino "Achteinhalb" im Nauwieder Viertel beispielsweise darf pro Vorstellung nur höchstens 25 Menschen hineinlassen. Zudem müssen dort Events wie Festivals, Filmreihen oder Vortragsveranstaltungen ausfallen, wie SR-Reporterin Sally-Charell Delin von Achteinhalb-Chef Waldemar Spallek erfahren hat. Er spricht von einer "kleinen Katastrophe", weil rund zwei Drittel der Einnahmen weggebrochen seien.
Kinosterben nur "eine Frage der Zeit"
Auch im "camera zwo" sieht es offenbar nicht viel besser aus: Das Lichtspielhaus in der Saarbrücker Futterstraße leidet zusätzlich unter einem Mangel an Film-Nachschub aus Amerika. Ein Kinosterben sei nur "eine Frage der Zeit", sagt camera-zwo-Betreiber Michael Krane.
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Ein Thema in der Sendung "Der Morgen" vom 22.07.2020 auf SR 2 KulturRadio. Das Symbolbild ganz oben zeigt leere Sitzreihen in einem Kinosaal (Foto: SR Fernsehen).