Der Hauptmann (Foto: Weltkino Julia M. Müller)

Ophüls-Auftakt mit "Der Hauptmann"

Eine Filmkritik von Max Knieriemen   23.01.2018 | 11:04 Uhr

Dieses Jahr wird's besonders düster beim Filmfestival Max Ophüls Preis: Gerade Mal eine Komödie, dafür viele Dramen und abgründige Filme stehen auf dem Programm. Aber düster ist nicht unbedingt schlecht, meint SR-Reporter Max Knieriemen: Der Eröffnungsfilm "Der Hauptmann" von Robert Schwentke ist für ihn so ein Fall: eine gelungene, ernsthafte und blutige Köpenickiade, die kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges spielt.

Der Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, thematisiert die Mechanismen des Nationalsozialismus: Als der junge Gefreite Willi Herold in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges auf der Flucht eine Hauptmannsuniform findet, streift er diese und die damit verbundene Rolle über. Schnell wird er von anderen Soldaten als Befehlsgeber wahrgenommen. Um nicht enttarnt zu werden, steigert sich Herold nach und nach in die Rolle des skrupellosen Hauptmanns und verfällt dem Rausch der Macht.

Gespielt wird der Film unter anderem von Max Hubacher, Milan Peschel, Frederick Lau und Alexander Fehling. Seine Weltpremiere feierte er auf dem diesjährigen Toronto International Film Festival. Außerdem wurde die Kameraarbeit von Florian Ballhaus beim San Sebastián Film Festival 2017 mit dem Jurypreis für die Beste Kamera ausgezeichnet.


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