"Die langen Jahre der gepflegten Nabelschau sind vorüber"
Ein Kollegengespräch mit Kulturredakteurin Barbara Renno
Zum 42. Mal ist am Samstagabend der Max Ophüls Preis verliehen worden. In der langjährigen Geschichte des wichtigen deutschprachigen Nachwuchsfilmfestival war es die erste rein digitale Ausgabe. SR 2 Kulturredakteurin Barbara Renno hat das neue Format überzeugt.
Von sämtlichen Filmen der diesjährigen Festivalausgabe zeigt sich SR-Kulturredakteurin Barbara Renno begeistert: "Es gab sowohl im Spielfilm- als auch im Dokumentarfilmwettbewerb keine Ausreißer nach unten". Beachtlich sei nicht nur die Bandbreite an unterschiedlichen Themen, sondern auch die Vielfalt der Formen. Der Filmnachwuchs stellt sich, so Renno, gegenwärtigen Realitäten und der Zukunft.
Kritik an der Preisvergabe
Umsto unverständlicher ist Renno zufolge, dass sich die beiden Filme "Borga" und "Fuchs im Bau" den Großteil der Festivalpreise untereinander ausgemacht haben: "Das spiegelt überhaupt nicht die Diversität des Festivals wieder." Die ungerechtfertigte Preisvergabe sieht Renno in einem unglücklichen Jury-System begründet, das es zu überdenken gelte.
Kaum technische Schwierigkeiten
Durchaus positiv überrascht zeigt sich Renno hingegen über das Online-Format. So habe es einen ganz eigenen Reiz gehabt, sich abseits vom Festival-Trubel mit den Filmstoffen auseinanderzusetzen. Es habe kaum technischen Schwierigkeiten gegeben und der Festival-Service sei rund um die Uhr erreichbar gewesen. Renno Respekt gilt in diesem Jahr in besonderer Weise dem Organisationsteam des Festivals.
Barbara Rennos Kommentar:
Festival-Homepage: https://ffmop.de
Mehr über das Festival 2021:
Ein Thema in der Sendung "Canapé" am 24.01.2021 auf SR 2 KulturRadio.