Sendung: Sonntag 27.03.2022 9.04 bis 10.00 Uhr
Nein, das ist kein Druckfehler - der Autor, und Gerichtsreporter sieht tatsächlich "systematische Ungerechtigkeiten im Strafsystem". Er meint: Das Recht ist oft auf der Seite derjenigen, die das nötige Geld haben: Er führt etwa das Beispiel von Verfahren wegen Wirtschaftsdelikten in Millionenhöhe an, die mit minimalen Strafen enden oder eingestellt werden. "Prozesse gegen Menschen, die ein Brot stehlen oder wiederholt schwarzfahren, enden hart und immer härter" (Steinke).
Das Buch beleuchtet mögliche Gründe für diese Ungerechtigkeiten. Der Autor berichtet aus Haftanstalten, hat außerdem mit Staatsanwälten, Richtern, Anwälten und Verurteilten gesprochen. Und er hat Forderungen, was sich ändern muss. Ronen Steinke: "Es sind angespannte, gereizte Zeiten in Deutschland. Die sozialen Gegensätze verschärfen sich. Arm und Reich entfernen sich immer mehr voneinander. Und die Justiz steht mittendrin – und versucht, die Wogen zu glätten? Die Gleichheit zu verteidigen? Nein, sie macht leider mit beim Auseinandertreiben".
Moderation: Kai Schmieding
Rückblick
Vorschau:
3. April: Josef Braml mit "Die transatlantische Illusion. Die neue Weltordnung und wie wir uns darin behaupten können"
10. April: Günter Müchler mit "Beste Feinde. Frankreich und Deutschland - Geschichte einer Leidenschaft"
17. April: Ostersonntag, keine Sendung
24. April: Christopher Nehring mit "Wenn Staaten töten - Hintergründe, Motive, Methoden"
Podcast
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Redaktion: Kai Schmieding
Verantwortlich: Thomas Bimesdörfer