Sendung: Samstag 29.04.2023 17.30 bis 18.00 Uhr
Auch 75 Jahre nach seiner Gründung ringt der Staat Israel um seine Identität. Das Selbstverständnis der Staatsgründer, wie es sich 1948 stolz und selbstsicher manifestierte, ist einer fortwährenden Suche nach der Identität des Staates gewichen: Ist Israel ein jüdischer und demokratischer Staat, wie es die zionistischen Gründerväter wollten? Oder ein jüdischer, religiöser Staat, wie es die zunehmende Zahl der religiösen und ultraorthodoxen Israelis fordern? Oder doch einfach nur ein säkularer, demokratischer Staat?
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75 Jahre nach seiner Staatsgründung ist Israel in gewisser Weise eine Mischung aus alledem. Und das Fehlen einer klaren Orientierung führt immer mehr zu gesellschaftlichen Problemen. Auch deshalb gibt es zum 75. Geburtstag Israels nicht nur Grund zum Feiern.
Zwar sind viele Israelis stolz auf das Land, in dem sie leben. Israel ist siebeneinhalb Jahrzehnte nach seiner Gründung militärisch stark und wirtschaftlich erfolgreich. Doch der Wohlstand kommt bei vielen nicht an, steigende Lebenshaltungskosten und wachsende soziale Ungerechtigkeit werden zunehmend zum Problem. Dazu kommt: Der Nahostkonflikt mit den Palästinensern ist festgefahren. Eine Lösung ist in weiter Ferne.
(ARD)
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Redaktion: Michael Thieser, Katrin Aue